Kindsein versüßt – Jugend vermiest?

Nachdem noch vor einigen Wochen in der Presse der Eindruck erweckt wurde, dass der Umzug des HoT bereits beschlossene Sache sei, werden nun von verschiedensten Seiten Stimmen laut, die dagegen sprechen.

Wir, die Bad Lippspringer Grünen, begrüßen dies, denn nach wie vor stehen wir zu unserer Meinung, dass die Stadt Bad Lippspringe nur ein Problem hat und nicht zwei.

Fakt ist, dass die Stadt Bad Lippspringe weitere Kindergartenplätze schaffen muss. Fakt ist ebenso, dass wir einen gesicherten Standort für unser Haus der Jugend – „Step in“ haben. Das bedeutet, dass lediglich für den Kindergarten eine Standortlösung gefunden werden muss.

Nach wie vor plädieren wir dafür, sich mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen, um die Situation gemeinsam zu eruieren und gemeinsam konstruktive und nachhaltige Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Es kann nicht sein, dass am grünen Tisch Entscheidungen getroffen werden, ohne diejenigen, die in der sozialen Arbeit tätig sind, zu beteiligen, da genau diese viel besser einschätzen können, was sinnvoll ist und was nicht, und welche Probleme die Umsetzung mit sich bringen kann. Hier könnte Bad Lippspringe einen neuen Weg einschlagen, so dass sich nicht, wie so oft in unserem Land, die Bedingungen für die soziale Arbeit verschlechtern und die Betroffenen diese Missstände kompensieren müssen.

Wir fordern, unter Berücksichtigung des demographischen Wandels, die Entwicklung von alternativen und innovativen Konzepten für unsere Kinder; einen „Kinder‐ und Jugendentwicklungsplan“, der über die temporär akuten Probleme hinaus langfristig an der Gesamtheit der Bedarfe sowohl der Kinder als auch der Jugendlichen in Bad Lippspringe ausgerichtet ist und somit allen gerecht werden kann.

Vor allen Dingen kann man jetzt nicht innerhalb von 14 Tagen erwarten, dass diese Probleme in den Ausschüssen ausgiebig diskutiert werden und eine nachhaltige, vernünftige Entscheidung für die Kinder und Jugendlichen getroffen werden kann.

Wir Grünen jedenfalls haben den Jugendlichen unsere Unterstützung zugesagt, denn es kann nicht sein, dass sie als Verlierer aus diesem Prozess herausgehen. Denn nicht zu vergessen ist: Die Kinder, die heute den Mehrbedarf an Kindergartenplätzen ausmachen, werden in wenigen Jahren zu den Jugendlichen gehören!

Michael Bürger, Norika Creuzmann, Gerda Werth

Grüne Ratsfraktion im Rat der Stadt Bad Lippspringe