Friedenstaube an Sigrid Beer im Kampf für Menschenrechte

Paderborner Grünen und Claudia Roth gratulieren Sigrid Beer

Am Donnerstag überreichte der Schulleiter der Kopernikusschule in Lippstadt Peter Hoffmann eine Friedenstaube an Sigrid Beer. Gestaltet vom Künstler Richard Hillinger symbolisiert die Taube einen besonderen Einsatz für die Menschenrechte und würdigt Sigrid Beers erfolgreiches Engagement für die Familie Destani im Rahmen der Petitionsarbeit. Der Chinesische Dissident Ai WeiWei hat eine Taube ebenso erhalten wie der Dalai Lama, Charlotte Knobloch, die frührere Präsidentin des Zentralrats der Juden, oder Erzbischof Desmond Tutu aus Südafrika.

Trotz bester Integration in Lippstadt sollte die Familie in die Perspektivlosigkeit abgeschoben werden. Dies hatte in Lippstadt zu großem Unverständnis, zahllosen Solidaritätsbekundungen und zur Petition an den NRW-Landtag geführt. Beer nahm die Ehrung in Vertretung für den Petitionsausschuss entgegen. Schließlich konnte mit dem Beschluss im Petitionsausschuss die Zukunft für Familie Destani in Lippstadt eröffnet werden.

“Ich freue mich, dass die Familie so viel Unterstützung und Solidarität in Lippstadt erhalten hat und sich der Unterstützerkreis an den Petitionsausschuss gewandt hat”, erklärte Sigrid Beer in ihrer Dankadresse. “Ich bin froh, dass wir mit dieser Petition  über den Ausschuss der Familie helfen konnten. Wenn jetzt diese Arbeit durch den Erhalt der Friedenstaube für Menschenrechte  ausgezeichnet werden soll, fühle ich mich besonders geehrt und gemeinsam mit allen Mitgliedern im Ausschuss ausgezeichnet, da wir die abschließenden Beschlüsse immer einvernehmlich verabschieden.

Diese Anerkennung möchte ich auch an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weitergeben, die im Petitionsreferat die Arbeit unterstützen. Ich werde dem Landtagspräsidenten die Friedenstaube für den Petitionsausschuss übergeben. Es ist das vornehmste Recht aller Einwohner in Nordrhein-Westfalen ihre Nöte und Beschwerden in Bezug auf behördliches Handeln dem Petitionsausschuss des Landtags vortragen zu können. Das gilt insbesondere auch für Fragen der Asyl- und Flüchtlingspolitik. Der sich nach der Landtagswahl neu konstituierende Petitionsausschuss soll sich auch der ehrenvollen Aufgabe widmen, an welche Person oder Institution die Taube weitergegeben wird. Für mich persönlich bleibt das Engagement für die Menschenrechte Auftrag und Verpflichtung. Es ist wichtig, dass wir den Menschen vermitteln können,  das Recht und Gerechtigkeit nicht auseinanderklaffen.“

Die Taube wurde geschaffen vom Künstler Richard Hillinger, der zum 60. Jahrestag der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte der Vereinten Nationen am 10. Dezember 2008 insgesamt 30 goldfarbene Tauben in Lebensgröße geschaffen hat. Jede einzelne Taube steht für je einen der 30 Artikel der Menschenrechte. Die Tauben, die alle einen Ölzweig als Friedenszeichen im Schnabel tragen, fliegen seitdem sinnbildlich durch die Welt – von Person zu Person, von Institution zu Institution, wobei die Empfänger sich verpflichten, sich weiterhin in ganz besonderer Weise für die Einhaltung der Menschenrechte zu engagieren. Die Aktion wurde von Richard Hillinger zusammen mit Bundespräsident a.D. Roman Herzog gestartet. Dem Patronat für die Tauben haben sich inzwischen viele Persönlichkeiten angeschlossen, von Vaclav Havel, Michail Gorbatschow bis Desmond Tutu, von Kim Dae Jung oder Muhammad Yunus bis zum Dalai Lama und Papst Benedikt XVI.

Die Kopernikusschule hatte die Taube im Dezember 2011 überreicht bekommen für ihr besonderes pädagogisches Konzept, das die kulturelle Vielfalt der an der Schule vertretenen unterschiedlichen Kulturräume aus mehr als 10 Nationen fest in sich verankert hat. Sie hat sie jetzt an Sigrid Beer weitergegeben.

Artikel kommentieren

Kommentar verfassen