Möbelstandort schädigt Einzelhandel

Grüne Ratsfraktion Paderborn kritisieren Einzelhandelsagglomeration bei Finke

Im Bezirksausschuss Schloß Neuhaus/Sande soll morgen eine der Weichen für eine Erweiterung des Möbelhauses Finke gestellt werden. Auf fast tausend Quadratmetern sollen neben Möbeln auch Kühlschränke, Porzellan, Elektrogeräte und Einrichtungsgegenstände verkauft werden. Die Grünen sehen in den Erweiterungsplänen eine Gefahr für die attraktive Paderborner Innenstadt. Es könne nicht darum gehen, die in der Vergangenheit gemachten Fehler heute auch noch konsequent fortzusetzen. „Wenn dieser Standort noch erweitert wird, gefährdet das nicht nur den bestehenden Einzelhandel, sondern auch zukünftige Pläne“, fürchtet Vera Esders, Mitglied im Bau- und Planungsausschuss.

Zudem bedeuteten die Verkaufsflächen für „weiße Waren“ wie Kühlschränke und Herde einen Rückschlag für den Plan, einen Saturn-Markt in der Liborigalerie als Frequenzbringer für Quartier und Einzelhandel in der Innenstadt anzusiedeln.

„Mit dem vorgeschlagenen Flächennutzungsplan und der Einzelhandelsagglomeration schafft die Stadt eine Lex Finke, konterkariert das innerstädtische Einzelhandelskonzept und ignoriert wissentlich alle Warnungen der IHK, des Einzelhandelsverbandes und der umliegenden Kommunen“, kritisiert die grüne Fraktionsvorsitzende Brigitte Tretow-Hardt. Besonders ärgerlich finden die Grünen, dass sich die neusten Expertisen zwar die Randsortimente der neuen Geschäfte berücksichtigen, aus „Bestandsschutzgründen“ aber die des Einrichtungshauses unberücksichtigt lassen.  „Statt im Interesse der heimischen Kaufleute die Finke-Pläne kritisch zu prüfen, lässt sich die Stadt vom Investoreninteresse leiten“, moniert Brigitte Tretow-Hardt.

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