Vertagen bringt keine Lösung. Stattdessen muss der Spielplatz am Lichtenturm aufgewertet werden – Ein Kommentar

Natürlich ist es ärgerlich, wenn in der am jetzigen Donnerstag zu debattierenden Beschlussvorlage von der Verwaltung keine alternativen Investitionsstandorte genannt werden. Doppelt ärgerlich wirkt dies, denn die Begründung des Stadtplanungsamtes hält „bezüglich der Förderung von studentischen Wohnen besondere Anstrengungen [für] erforderlich“.  Vergleicht man die beiden Beschlussvorlagen von Juni bis heute, ergibt sich kein einziger Erkenntnisgewinn der Stadtverwaltung. Das ist entschieden zu wenig und führt das „zeitnahe Handeln zur Abmilderung des drohenden Engpasses für studentischen Wohnen“ ad absurdum.

Eine Vertagung, um des Sich-Vertragens willen, hilft nicht weiter. Die vorgeschlagene Teilaufgabe führt zu einem Spielplatz mit Tiefgaragenanschluss. Für die Verkehrserziehung der Kinder mag das förderlich sein, aber tatsächlich führt solch ein Planerei zur Verödung des von der Stadt eher lieblos betreuten Spielgeländes. Von den Bänken stehen nur noch die Betonschalen und die Spielplatzschilder machen einen antiquierten Eindruck.

In den Augen der grünen Ratsfraktion ist die als „Bolzplatz“ bezeichnete grüne Wiese zwingend notwendig, um den im Halbschatten der Bäume liegenden Spielplatz zu komplettieren: Für das Rennen, Fußballspielen, Drachen steigen lassen und – natürlich – zum Picknicken. Spielplätze sind wichtige Treffpunkte im Quartier. Das zeigen die zwölf Familien, die Verantwortung für den Spielplatz Lichtenturmweg übernehmen wollen. Von Kinderfreundlichkeit und Spielplatz-Investment profitiert die Universitätsstadt Paderborn schließlich auch.

Politisch-parlamentarisch bedeutet dies für die Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planen und Umwelt am Donnerstag:  Statt erneut zu vertagen, die Vorlage gemeinsam abzulehnen und stattdessen das gesamte Spielgelände am Lichtenturmweg in der Spielplatzplanung weiter festzuschreiben.

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