Sigrid Beer: Es darf kein Fracking-Ermöglichungsgesetz im Bund geben – Blienert und Linnemann in der Pflicht

sigrid beer _ldk siegburgAngesichts der Kontroversen zu dem Gesetzentwurf von Energieminister Gabriel und Umweltministerin Hendricks zum sogenannten Fracking, erklärt Sigrid Beer, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen Landtagsfraktion: “Es darf keine Fracking-Ermöglichungsgesetz im Bund geben.

Die Fördertechnologie Fracking ist zu Recht umstritten, weil sie durch die Verpressung eines toxischen Gemisches aus Wasser, Sand und Chemikalien unabsehbare Folgen hat. Denn nicht nur die Frackflüssigkeit ist entscheidend. Auch die Entsorgung und Lagerung des Wassers, das aus der Erde wieder nach oben kommt, wirft große Probleme auf. Denn selbst beim Fracking mit klarem Wasser, werden aus dem Untergrund Schwermetalle und radioaktive Stoffe an die Oberfläche geschwemmt, die das Trinkwasser gefährden.

Für uns Grüne ist klar: Keine Experimente mit dem Grundwasser und Trinkwasser hat oberste Priorität. Neben dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung sind gerade in unserer Region OWL die Mineral- und Heilbrunnen Existenzgrundlage der Heilbäder. Doch nicht zuletzt halten wir eine weitere Risikotechnologie, die die späteren Folgen auf die Bevölkerung ablädt, für unverantwortbar.

Schade, dass die Paderborner Umweltverbände nicht das Angebot angenommen haben, ihre 28.000 Unterschriften in Düsseldorf dem Chef der Staatskanzlei – in Vertretung für Ministerpräsidentin Kraft – zu überreichen. Wir in NRW sind allerdings auch so klar: Ministerpräsidentin, Umweltminister Remmel und Wirtschaftsminister Duin sowie die Regierungsfraktionen positionieren sich deutlich gegen Fracking: In Nordrhein-Westfalen wird es kein Fracking geben – ohne Wenn und Aber. Das erklärte zuletzt Wurtschaftsminister Duin (SPD) am 24. März am Rande seines Besuches bei Handwerkschaftsbetrieben im Märkischen Kreis.

Carsten Linnemann und Burkhard Blienert sind aber auf der Bundesebene in der Großen Koalition in der Pflicht, die Abwehr von Fracking wirklich „wasserdicht“ zu machen.”