Geflüchtete Frauen und Mädchen stärken und vor Gewalt schützen

Millionen Menschen sind zurzeit weltweit auf der Flucht, die Hälfte davon Frauen und Mädchen. Unter schwierigsten Bedingungen begeben sie sich auf den Weg. Dabei ist die Gefahr, Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen zu werden, ein ständiger Begleiter. Die Grünen Frauen fordern, das besondere Schutzbedürfnis von Frauen und Mädchen anzuerkennen und möglichst schnell sichere Räume für Frauen und Kinder zu schaffen.

Frauen, die ihre Heimat verlassen, tun dies oft allein mit ihren Kindern und älteren Familienangehörigen, weil ihre Ehemänner, Väter oder Brüder häufig getötet, gefangengenommen oder als Rebellen oder Soldaten eingezogen wurden. Unter schwierigsten Bedingungen sichern diese Frauen in Flüchtlingslagern weltweit das Überleben ihrer Familien.

Viele der Frauen, die in Deutschland Schutz suchen, sind traumatisiert, haben sexuelle Übergriffe und Gewalt erlebt und tragen gleichzeitig die Verantwortung für ihre Kinder. Durch fehlende Strukturen und jahrelange Versäumnisse im Hinblick auf die Unterbringung von Geflüchteten, leben diese oft auf engstem Raum, ohne Rückzugsmöglichkeiten. Frauen und Kinder laufen unter diesen Bedingungen besonders Gefahr wieder Opfer von Gewalt zu werden.

Die Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten sicherzustellen, steht derzeit an erster Stelle und kann vielerorts nur durch provisorische Lösungen gelingen. Dennoch muss dafür gesorgt werden, den Bedarfen der besonders schutzbedürftigen Frauen und Kinder gerecht zu werden, erklären Susanne Schüssler, Katja Knoop, Didi Stach, Norika Creuzmann, Irmgard Pöppel und Regina Sprenger von der Grünen Frauengruppe. Zu Rückzugsmöglichkeiten und sichere Räume gehören eigene Unterkünfte, mindestens aber Frauenschlafräume und abschließbare Sanitäranlagen. Die Betreiber*innen von Gemeinschaftsunterkünften und Aufnahmelagern sollen verpflichtet werden Gewaltschutzkonzepte zu vereinbaren und Qualitätsstandards festzulegen. Es muss spezielle Ansprechpartnerinnen für Frauen in Not geben. Der Zugang für Frauen in der Gesundheitsversorgung und psychischen Betreuung muss flächendeckend ausgebaut werden.