In Paderborner Notunterkünften fehlen Heizungen – Grüne kritisieren unhaltbaren Zustand

Die Stadtverwaltung fordert Obdachlose auf, sich mobile Öfen zu beschaffen, bevor sie in einem städtischen Notquartier unterkommen. In dem Verwaltungsschreiben, das der grünen Ratsfraktion vorliegt, steht als „wichtiger Hinweis“ zur Ausstattung der städtischen Notunterkünfte: „Eine Kochgelegenheit ist nur mittels Elektro- oder Kohleherd gegeben, da ein Gasanschluss nicht vorhanden ist. Außerdem muss – falls erforderlich – mit mobilen Öfen geheizt werden, weil fest installierte Heizanlagen nicht montiert sind. Öfen sind demzufolge, sofern sie nicht zum Hausrat zählen, rechtzeitig zu beschaffen!”

Gerade mit Blick auf die kalte Winterzeit halten die Grünen diese Zustände für unhaltbar, die sich Paderborn nicht weiter leisten darf. „In wie vielen Notunterkünften der Stadt Paderborn fehlen Heizungen und sind die Bewohner genötigt, sich mobile Öfen auf eigene Kosten zu beschaffen? Wo muss noch auf Kohleöfen gekocht werden? Wie viele Menschen müssen in derartigen Notquartieren leben“, fragt das grüne Sozialausschussmitglied Sabine Kramm.

In einer Anfrage will die Fraktion auch klären, welche Maßnahmen die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung ergreifen wollen, um diese elendigen Zustände zu beseitigen und alle städtischen Notunterkünfte ausreichend mit Heizungen und Elektroherden auszustatten.