Weiterhin zur Auseinandersetzung mit der AfD bereit – Grüne haben NW-Redaktion Interviewpartner benannt

Zum Bericht und Kommentar in der NW vom Samstag, 28. Mai, nimmt der Paderborner Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Stellung:

“Die AfD verwickelt sich offensichtlich mehr und mehr in Widersprüche. Wie kann es angehen, bei den Kundgebungen immer wieder das schon tausendfach gehörte Wort von der „Lügenpresse“ zu skandieren – und dann ein Interview mit der Lokalzeitung im Nachhinein zu verdrehen und zu verwässern? Fragen, die die Presse stellt, sollte man als Politiker besser beantworten können.

Die Grünen stellen sich dieser Pflicht gerne. Mit Vergnügen werden wir auch zu kritischen Fragen Stellung beziehen. Und wir werden vor allen Dingen die Auseinandersetzung mit der AfD nicht scheuen. Denn wir verstehen uns als die Partei ohne jede Schnittmenge mit den Rechtspopulisten. Nach wie vor gilt unsere Maxime: Wir werden die AfD weiterhin mit unseren Argumenten in der Defensive halten, werden ihre kruden Thesen hinterfragen und ihr schräges Weltbild jedermann vor Augen halten.  Wenn nicht Sprechchöre auf Sprechchöre, sondern Politiker auf Politiker treffen, ist der Erkenntnisgewinn für den Wähler gewiss höher.

Deshalb sind wir auch zu einem Doppelinterview mit Herrn Koch, dem Kreisvorsitzenden der AfD, nur zu gern bereit.  Unsere Bereitschaft dazu haben wir in der Vergangenheit auch immer wieder erklärt. Und gegenüber der NW-Redaktion grüne Interviewpartner benannt, die aber von der NW-Redaktion abgelehnt wurden.

Wir wissen nicht, wie es zu der Absage des Termins mit Günter Bitterberg gekommen ist. Wir trauen ihm, als gestandenem Politiker, jederzeit zu, der AfD die Stirn zu bieten. Eine einstimmige Entscheidung zur Absage hat es im Bündnis jedenfalls nicht gegeben.

Ob es sich später noch ergeben wird, die AfD argumentativ zu stellen? Wir hoffen es. Ob in den Medien oder in der Öffentlichkeit: Die Grünen werden sich nicht wie manche andere ihrer demokratischen Pflicht entziehen, den Gegnern dieser Demokratie, den Gegnern von Vielfalt und Freiheit den richtigen Weg zu weisen:  Den in das gesellschaftliche und politische Aus.”