Hotspot Friedrichstraße – Grüne: Stickstoffdioxid-Konzentrationen müssen wirksam reduziert werden

In Paderborn wird die Luftqualität durch Stickstoffdioxid (NO2) deutlich zu hoch belastet. Die Stickstoffdioxid-Jahresmittelwerte 2015 überschreiten den Grenzwert an den Messstationen Bahnhofstrasse um 17,5%, Friedrichstraße um 25% und Schloss Neuhaus um 5%. Damit gehört die Friedrichstraße (Foto) zu den zehn höchst belasteten Straßen in NRW.

In den letzten Jahren waren die Stickstoffdioxid Werte an den Paderborner Messstationen kontinuierlich deutlich zu hoch. Deshalb trat 2011 ein Luftreinhalteplan für Paderborn mit dem Ziel in Kraft, die festgelegten Grenzwerte für Stickstoffdioxid dauerhaft zu unterschreiten. Die Grünen mutmaßen, dass der Luftreinhalteplan weitgehend wirkungslos geblieben ist.

Mit einer Anfrage an den Ausschuss für Bauen, Planen & Umwelt will die Fraktion klären, warum die Grenzwerte für Stickstoffdioxid immer noch deutlich überschritten werden und was zu tun ist, um die Grenzwerte für Stickstoffdioxid nachhaltig zu senken.

„Es geht nicht darum formal Grenzwerte einzuhalten, sondern die negativen Folgen von Stickstoffdioxid auf die Gesundheit der Paderborner Bürger zu minimieren“, erklärt das grüne Ratsmitglied Claus-Jürgen Wagner, „denn Stickstoffdioxid greift die menschlichen Schleimhäute an und führt so zu Atemwegserkrankungen, wie chronischer Bronchitis und Asthma. Eine höhere Stickstoffdioxid-Konzentration erhöht das Risiko an Herz-Kreislauf-Krankheiten zu sterben“.

Die deutsche Umwelthilfe hat in der jüngsten Vergangenheit erfolgreich das „Recht auf saubere Luft“  gegen deutsche Städte eingeklagt und gewonnen. „Wollen wir warten bis auch in Paderborn das Recht auf saubere Luft eingeklagt wird? Wir müssen jetzt aktiv werden!“ fordert Florian Rittmeier.