Grüne: Bürgermeister hat sich austricksen lassen – Voreilige Hoppenhof-Entscheidung schädigt Stadt

„Der Bürgermeister Michael Dreier hat sich von der’ fairvesta’-Gruppe austricksen lassen. Er hat in der Ratssitzung am 30. Juni den Eindruck erweckt, es liege ein unterschriftsreifer Vertrag für den Kauf des Hoppenhofs vor. Dass der genannte Kaufpreis noch gar nicht rechtsverbindlich ausverhandelt war, erfahren wir erst jetzt durch die Verzögerungen“, ärgert sich Fraktionssprecherin Petra Tebbe. Durch die vom Bürgermeister betriebene voreilige Festlegung auf den Hoppenhof sei die städtische Verhandlungsposition erheblich geschwächt worden, kritisiert die grüne Fraktion.

Der vom Bürgermeister im Juni genannte Kaufpreis und die Vorstellungen der Fairvesta liegen um fast 1 Mio. Euro auseinander. „Dass der Bürgermeister den zusätzlichen Betrag von 424.000 Euro als Verhandlungserfolg verkauft, wirkt peinlich. Beim Schaden für unsere Stadt bleibt es nicht nur bei dem erhöhten Kaufpreis. Der um Monate verzögerte Kauf geht mit längeren Mietzahlungen für die zur Zeit angemieteten Teile des Hoppenhofs einher. Zudem entgehen uns Einnahmen aus der vorgesehenen Vermietung. Das macht zusammen wohl etwa 600.000 Euro“, bilanziert Fraktionssprecher Dr. Klaus Schröder. Damit liege der erhöhte Aufwand für die Stadt Paderborn schon weit über 1 Mio. Euro. Das verschweige der Bürgermeister in seiner Stellungnahme.

„Wir Grünen lehnen den Ankauf des Hoppenhofs weiterhin ab. Falls es jedoch einen Ratsbeschluss geben sollte, der den erhöhten Kaufpreis genehmigt, muss dann auch endlich Schluss sein. Wir werden den Antrag stellen, dass weiteren Erhöhungen beim Kaufpreis des Hoppenhofs nicht mehr zugestimmt wird“, erklären Tebbe und Schröder.

Wie sich jetzt bestätige, war es ein Fehler sich so früh auf den Hoppenhof festzulegen. Nicht nur, weil dies die Verhandlungsposition der Stadt Paderborn geschwächt hat. Die Grünen kritisieren nach wie vor, dass die Alternative Alanbrooke nicht mehr in der erwünschten Intensität geprüft wurde.

„Der Bürgermeister hat immer wieder betont, dass er sich an dem Kauf des Hoppenhofs messen lassen will. Wie stellen fest, dass der Start dieses Projektes alles andere als überzeugend läuft“, so das Fraktionssprecher*innenduo.