Ralf Pirsig für die Grünen: “Den sozialen Zusammenhalt stärken! – Nicht die Bedrohungslage auf den Kopf stellen!”

Was ist denn mit dem sozialen Zusammenhalt möchte man fragen – und wie sieht der aus? Ist der soziale Zusammenhalt bedroht? Von wem? Warum?” Viele Fragen, meinte Ralf Pirsig, Ratsmitglied und Kulturausschussvorsitzender in dem Statement für die Paderborner Grünen bei der Kundgebung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (Foto) vor dem Rathaus. Aber auch klare Antworten.

“Angesichts der Situation um Menschen, die aus Krisen- und Kriegsgebieten flüchten müssen, Angesichts der Situation um Menschen, die aus Not und Elend flüchten, und den Weg nach Deutschland gefunden haben fühlen sich die Menschen hier in Deutschland bedroht?

Geht‘s noch? Möchte man fragen! Ist da nicht die Bedrohungslage völlig auf den Kopf gestellt? Wer nimmt hier wem was weg? Sind es arme Menschen aus fremden Ländern, die anderen armen Menschen in Deutschland etwas wegnehmen … Nein, wir haben hier  ein Verteilungs- und Gerechtigkeitsproblem zwischen Arm und Reich in Deutschland und der Welt,!

Findet das Wegnehmen nicht an ganz anderer Stelle statt: da – wo Kriege den Geflüchteten ihre Heimat nehmen, da wo Hunger und Not Menschen entwurzeln und zum Ziehen zwingen.

Aber unsere Probleme hier vor Ort lassen sich lösen, werden gelöst!

Respekt vor einer Haltung der Kanzlerin die zunächst mal die Tür öffnet und damit den Gegenwind ihrer Freunde sich ins Gesicht blasen lässt.

Respekt allen Menschen, die sich engagieren, ob beruflich oder im Ehrenamt um Geflüchteten zu helfen, ihnen den Weg zu ebnen, ihnen zu zeigen, wie unser Leben funktioniert und die bereit sind, sich mit Neuem auseinanderzusetzen.

Die Psychologie sagt: Gruppen fühlen sich bedroht, wenn ihre innere Struktur zu zerbrechen droht. Und dann wird eine Führung gesucht!

Die AfD biedert sich an mit falschen Versprechen. Wird das den sozialen Zusammenhalt wieder stärken? Mitnichten!

Es gibt viele gute Beispiele hier vor Ort, wie der soziale Zusammenhalt gestärkt wird. Gerade in den Dörfern und ländlich geprägten Stadtteilen rund um Paderborn wird gezeigt, wie man und frau ohne großen Aufhebens anpacken und Hilfen organisieren. Regelmäßig finden Kaffeerunden statt, Sprachkurse werden im Ehrenamt angeboten und viele weitere Aktivitäten zeigen: so sieht Solidarität aus.

Und so kann der soziale Zusammenhalt wachsen, sich stärken und verfestigen. So möchte ich mir weiterhin ein lebendiges, buntes Paderborn vorstellen Ich bin der Meinung, dass vor dem Hintergrund der immer stärker sich verfestigenden Globalisierung wir in vielen Dingen weit über unsere Tellerränder gucken müssen und die Welt nicht in Soest aufhört. Global denken, lokal handeln! Ein nicht neuer, aber immer noch brandaktueller Satz, mehr noch eine Überzeugung! Nur so können wir überleben, nur so kann die Menschheit überleben.”