Mehr Frischluft für die Residenzstraße – Fraktion will wirksame Maßnahmen gegen Stickstoffdioxid

Laut der jüngsten Studie des Bundesumweltamtes (UBA) wurde im vergangenen Jahr an 57 Prozent aller verkehrsnah gelegenen Messstationen der Grenzwert von Stickstoffdioxid überschritten. „Stickstoffdioxide schlagen keinen Bogen um Paderborn und deshalb müssen wir aktiv werden“, erklärt die stellvertretende Fraktionssprecherin Brigitte Tretow-Hardt. Das unsichtbare Stickstoffdioxid entstehe vor allem bei der Verbrennung fossiler Kraftstoffe, beispielsweise in Dieselmotoren. Anwohner stark befahrener Straßen hätten ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so das UBA.

Tretow-Hardt weist auf Messungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Paderborn hin, nach denen Überschreitungen des Grenzwertes nicht nur auf der Bahnhofstraße und auf dem Friedrichswall festgestellt wurden, sondern jetzt auch auf der Residenzstraße in Schloß Neuhaus. Dort wird seit 2014 die Schadstoffbelastung gemessen.

Zwar hätten Maßnahmen aus dem 2011 aufgestellten Luftreinhalteplan die Stickstoffdioxid-Belastung auf innerstädtischen Straßen etwas verringert, aber die Gesundheitsgefährdung bestehe weiter, merkt Markus Müller für die Grünen an. „Der Handlungsdruck wächst. Neben den Anwohnern sind Radfahrer und Fußgänger gesundheitsgefährdenden Konzentrationen an vielbefahrenen Straßen ausgesetzt.“

Mit einer Anfrage im Bezirksausschuss Schloß Neuhaus / Sande fragen die Grünen mit Blick auf die Residenzstraße, welche Maßnahmen die Stadt Paderborn ergreife, um die dortige Überschreitung des Grenzwertes für Stickstoffdioxide wirksam zu reduzieren.