Den ländlichen Raum zielgerichtet entwickeln! – Grüne & SPD: LEP-Bashing der CDU + FDP nicht substantiell

Viel aktiver müssen die Kommunen im Kreis werden, wenn es um die Umsetzung des Landesentwicklungsplanes (LEP) geht, stellten die dreißig Diskutanten beim Podium „Ländlicher Raum Entwickeln!“ von Grünen und SPD in Delbrück fest. Die Kritik seitens der Opposition am LEP sei wenig substantiell und nicht zielführend, bilanzierte Herbert Goldmann (MdL), Sprecher der grünen NRW-Fraktion für Landesplanung. Links, mit Frank Drake und Norika Creuzmann und dem aktuellen Regionalplan.

Welche Chancen der LEP ermögliche, zeige der Nachbarkreis Gütersloh mit seinem neuen Gewerbe- und Industrieflächenkonzept, erläuterte Helga Lange, grüne Fraktionsvorsitzende im Regionalrat OWL. Die Bezirksregierung habe alle Kreise aufgefordert, für die Neuaufstellung des Regionalplans ihre Vorstellungen einzubringen. „Von den Bürgermeistern im Paderborner Land hört man dazu wenig, sie klagen nur über den LEP“, monierte der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Drake und kündigte zusammen mit der grünen Ratsfraktion eine gemeinsame Anfrage an Bürgermeister Peitz an.

„Die Kritik seitens des CDU-Kandidaten Hoppe-Biermeyer wird nicht richtiger, je öfter er sie wiederholt“, erklärt Norika Creuzmann für die Grünen. Jeder Kommune im Kreis verfüge über mindestens einen zentralen Allgemeinen Siedlungsbereich, so dass Entwicklungen möglich sind. Das LEP-Ziel einer kompakten nachhaltigen Siedlungsstruktur steht im Einklang mit der Strategie der CDU-Bundesregierung, den Flächenverbrauch zu reduzieren. „Täglich 2,4 ha, fast drei Fußballfelder, an Fläche in OWL unwiederbringbar zu versiegeln, können wir uns und den nachfolgenden Generationen nicht leisten“, meinte die grüne Landtagskandidatin und Kreistagsabgeordnete.

„Was die CDU an neuen Baugebieten und Gewerbefläche vorschlage, geht voll auf Kosten der Landwirte, weil diese über die benötigten Flächen verfügten. Damit wächst der Druck auf Landwirtschaft aber enorm“, erklärte Creuzmann.