Von Paderborns Fussballplätzen in den Ozean – Grüne Fraktion fragt nach Ersatz für Mikroplastik-Partikel

Mit einer Anfrage im Ausschuss für Sport und Freizeit macht die grüne Ratsfraktion auf Umweltverschmutzung durch Mikroplastik, das von Kunstrasenplätzen abgetragen wird, aufmerksam. Nach neusten Studien sind Einstreugranulate auf Kunstrasenplätzen eine der größten Quellen für Mikroplastik, das über die Kanalisation in Flüsse und Meere gelangt. Mikroplastik zersetzt sich erst nach hunderten von Jahren. Plastik enthält Giftstoffe wie Weichmacher und Flammschutzmittel, die den Meeresbewohnern schaden und letztlich über die Nahrungskette auch den Menschen erreichen.

Auch auf Paderborns Kunstrasenplätzen wird in großen Mengen Gummigranulat als Füllstoff verarbeitet. Bis zu 42 Tonnen werden auf Neuplätzen verbaut, so die allgemeinen Angaben. Da aufgrund von Witterung, aber auch über die Kleidung ständig Granulat herausgelöst wird, muss regelmäßig nachgelegt werden.

Die grüne Fraktion will nun genau wissen, wie sich die Situation auf Paderborner Plätzen darstellt. „Vor allem wollen wir wissen, ob in der Verwaltung Alternativen zum umweltschädlichen Granulat geprüft werden und es Überlegungen gibt, Korkgranulat, ein schadstofffreier Werkstoff von dem keine Gesundheitsgefährdung ausgeht, zukünftig zu verwenden,“ erklärt die grüne Sportausschussmitglied Susanne Schüssler.

Darüber hinaus macht die Ratsfrau deutlich: „Der Plastikmüll in den Meeren und die Folgen sind in aller Munde. Umweltbewusstes Verbraucherverhalten zur Vermeidung oder mindestens Recycling von Plastikabfall ist bei vielen angekommen, der Einzelhandel hat im Bereich der Plastiktüten Maßnahmen ergriffen. Die Kommune muss gerade bei Projekten mit Langzeitwirkung und laufenden hochgradigen Verschmutzungen Verantwortung übernehmen und Konzepte zur Vermeidung und Ursachenbekämpfung der Gewässerverschmutzung umsetzten.“