BAföG im Sinkflug – Britta Haßelmann fordert zügige Trendwende

Die grüne Bundestagsfraktion hat einen Forderungskatalog für ein besseres BAföG vorgelegt, um Familien zu entlasten und für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen. Dazu erklärt die Bielefelder Bundestagsabgeordnete und Erste Parlamentarische Geschäftsführerin: “Auf dem Papier ist das BAföG das zentrale soziale Förderinstrument für Bildungsgerechtigkeit und Zugangschancen in Deutschland. In der Realität bleiben immer mehr der knapp drei Millionen Studierende in Deutschland und sicher auch viele der rund 25.000 Studierenden in Bielefeld außen vor.

Allein in NRW ist die Zahl der Geförderten im letzten Jahr um 5,4 % gesunken. Die letzte BAföG-Reform von Union und SPD hat sich als Flop und Bluff erwiesen: Statt der versprochenen 110.000 zusätzlich Geförderten, gehen die Zahlen weiter in den Keller. Das BAföG ist vom Sturz- in den Sinkflug übergegangen, daher braucht es dringend eine Trendwende für Bildungsaufstieg.

„Wie soll ich meinem Kind das Studium finanzieren?“, darf keine offene Frage in unserem wohlhabenden Land sein. Die grüne Bundestagsfraktion hat darum im Bundestag einen Forderungskatalog für eine zügige Trendwende vorgelegt.

Es braucht zwei Schritte, um das BAföG zu reformieren: Kurzfristig müssen mit einer Reparatur-Novelle, die Fördersätze um zehn Prozent steigen und die Freibeträge vom Einkommen der Eltern um zehn Prozent erhöht werden. Danach braucht es ein neue dynamische und bedarfsgerechte Basis für das BAFöG. Es  sollte regelmäßig und automatisch erhöht und die Wohnkosten entsprechend der regionalen Staffelung nach dem Wohngeldgesetz erstattet werden.”

 

Hintergrund:

Die Daten für den Rückgang der BAföG Förderung finden Sie hier:

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Ausbildungsfoerderung/Bundesausbildungsfoerderung2110700167004.pdf?__blob=publicationFile

Die Grüne Bundestagsinitiative – heute im Bundestags-Plenum – dazu finden sie hier

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/005/1900508.pdf

Fotonachweis: Studio Kohlmeier