Fukushima-Mahnwache fordert politische Konsequenzen – Augenzeuge berichtet vom Nukleardesaster

Vor sieben Jahren explodierte das Atomkraftwerk Fukushima. Aus diesem Grund rufen die Paderborner Grünen mit dem BUND Paderborn und der Initiative Paderborner Land 100 % erneuerbar zur Fukushima-Mahnwache am kommenden Sonntag, von 18 bis 19 Uhr vor dem Paderborner Rathaus auf. „Fukushima ist uns viel näher als wir denken. Die Störanfälligkeiten beim AKW Grohnde, 60 km entfernt von Paderborn oder die belgischen Schrottreaktoren in Tihange und Doel mahnen: Abschalten ist das Gebot der Stunde“, fordert die grünen Kreisvorsitzenden Carsten Birkelbach und Norika Creuzmann. Auf dem Foto die Grüne Jugend bei einer Anti-Atom-Aktion.

Am 11. März 2011 befand sich Jürgen Oberbäumer mit seiner deutsch-japanischen Familie nur 33 Kilometer von der Nuklearkatastrophe entfernt. Während der Mahnwache wird er schildern, wie die Familie die Kernschmelze erlebt hat. Weitere Statements beschäftigen sich mit den mangelnden politischen Konsequenzen aus der Reaktorkatastrophe und den gravierenden Folgeschäden in Fukushima. Zwischen den Keynotes gibt es Musik. 

Die Mahnwache eröffnet das Gedenken an Fukushima. Am gleichen Abend liest Oberbäumer ab 20 Uhr im Café Röhren aus seinen Buch „Fukushima im Schatten: Die Folgeschäden“ und diskutiert seine Eindrücke mit dem Publikum. Das Buch ist gerade im Borchener Verlag Ch. Möllmann erschienen. Der Eintritt ist frei.

Der BUND Kreisverband Paderborn eröffnet am Dienstag, 13. März, um 18:30 Uhr in der Stadtbibliothek die Ausstellung „Fukushima, Tschernobyl und wir“. „Überall wo Atomkraftwerke stehen, ist eine Kernschmelze jederzeit möglich. Wer weiter auf Atomkraft setzt, muss Fukushima und Tschernobyl vergessen und dieses Atomrisiko verdrängen. Diese Ausstellung hält dagegen“, erklärt der BUND-Vorsitzende Markus Müller.