Zur Schulentwicklungsplanung und Anmeldeverfahren zu den weiterführenden Schulen in der Stadt Paderborn erklärt Sigrid Beer MdL, bildungspolitische Sprecherin:
„Es rumort bei den Eltern in Paderborn. Wieder mussten offensichtlich zu Hauf Absagen von den beiden Gesamtschulen ausgesprochen werden. Dies war absehbar. Der Bedarf ist ungebrochen, daran ändern auch die zusätzlichen Ganztagsangebote an der Realschule Fürstenweg und dem Reismann-Gymnasiums nichts. Die Eltern wollen Bildungswege, Lern- und Lebenschancen offen halten.
Mehr als 500 Grundschulleitungen haben sich jüngst in NRW zu einer Initiative zusammengeschlossen. Sie plädieren für das gemeinsame Lernen über die Grundschulzeit hinaus. Sie wollen nicht länger Handlanger eines Sortierbetriebs von Kindern sein. Wer wirklich individuell fördern will, muss Kinder nicht im Alter von neun Jahren einem Ausleseprozess unterwerfen.
Stadt und Kreis Paderborn haben es verschlafen, die dritte Gesamtschule vorzubereiten. Sie können sich nicht hinter der Bezirksregierung und dem Land verstecken. Die Stadt Paderborn muss jetzt in Abstimmung mit den anderen Kreiskommunen ohne Verzug handeln. Schluss mit dem Umverteilen in das gegliederte Schulsystem, auf Schulformen, die die Eltern so nicht wollen und mit der nur Statistiken aufpoliert werden. Es ist empörend, wie mit dem dokumentierten Elternwillen umgegangen wird. Die Eltern reagieren mit ihren Anmeldungen auch auf die missglückte Zwangsverkürzung in der Sekundarstufe I der Gymnasien. Die Stadt versucht das Problem zu vertagen. Hofft sie insgeheim auf einen Wechsel in der Landesregierung am 9.5.10? Es bestehen in der Tat gute Chancen, dass mit der Gesamtschulverhinderungspolitik dann Schluss ist.“
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