Auf der Suche nach pragmatischen Lösungen für Bekenntnisschulen – Fraktion diskutiert am 21. Februar mit allen Beteiligten

StSchwan PB Vogelperspektive 08 2009Eine Anfrage der grünen Ratsfraktion zeigte zu Jahresbeginn, dass von 22 der Paderborner Grundschulen 14, mit Ausnahme der Lutherschule katholische Bekenntnisschulen sind. Dem gegenüber steht eine abnehmende Zahl katholischer Schüler, die derzeitig bei 46,3 % liegt. Viele Eltern haben hinsichtlich einer wohnortnahen Beschulung keine freie Wahl zwischen Bekenntnisschule und Gemeinschaftsschule. Dies stellt Eltern nicht katholischer Kinder vor ein Dilemma, entweder gegen ihre religiöse Überzeugung ausdrücklich zuzustimmen, dass ihre Kinder in der Bekenntnisschule katholisch erzogen werden oder aber längere Schulwege für ihre Kinder zur Gemeinschaftsschule in Kauf zu nehmen.

Im Schulausschuss der Stadt Paderborn wurde der breit getragene Wunsch nach einer pragmatischen Lösung für diese unausgewogene Situation geäußert und auch auf die Landesebene verwiesen. Die Grüne Stadtratsfraktion nimmt diesen Auftrag gern an und lädt Eltern, Lehrer und Interessierte zu einer Diskussion mit der Paderborner Grünen Landtagsabgeordneten und schulpolitischen Sprecherin Sigrid Beer für den 21. Februar um 19 Uhr ins Hotel Aspethera ein.

Der Vorsitzende des Paderborner Schulausschusses Ulrich Graben (Grüne) wird den Abend moderieren. Neben den landesrechtlichen Ausführungen von Frau Beer werden Schulamtsdirektor Jürgen Scherhans und der Beigeordnete Wolfgang Walter auf die Lage an Paderborns Schulen eingehen. Weiterhin werden Elternvertreter, die Schulreferenten beider Kirchen sowie Vertreter der Schura und des Integrationsrats zu Wort kommen. „Mit Recht kritisieren Eltern das Anmeldeverfahren. Mit allen Beteiligten wollen wir unter Einbeziehung der Landesebene nach Lösungswegen suchen“, erklärt Uli Graben.

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