Grüne: Kindern helfen, die häusliche Gewalt miterleben müssen

Auch in Paderborn wachsen Kinder in Familien auf, die von häuslicher Gewalt geprägt sind. Erfahrungen in Paderborner Beratungsstellen zeigen, dass in der Regel die Kinder nicht nur einmalig Gewalt zwischen den Eltern miterleben müssen, sondern oftmals und jahrelang. „Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat einen Zusammenhang zwischen der Beobachtung häuslicher Gewalt und der aktiven Gewalttätigkeit Jugendlicher aus diesen Familien nachgewiesen“, erläutert die grüne Fraktionsvorsitzende Brigitte Tretow-Hardt (links). Die Grüne Ratsfraktion hat im Jugendhilfe-Ausschuss beantragt, für Kinder, die zu Hause häusliche Gewalt miterleben mussten, eine therapeutische Spielgruppe einzurichten.

Durch das Aufwachsen dieser Kinder in einer Atmosphäre von Gewalt werden sie erheblich psychisch geschädigt und brauchen dringend Hilfe. „Kinder sind durch das Miterleben der Gewalt gegenüber ihrer Mutter selbst in ihrer Entwicklung und Gesundheit gefährdet. Manche Kinder gehen dazwischen und erleben selbst körperliche Gewalt. Sie fühlen sich hilflos und ohnmächtig. Durch die therapeutische Spielgruppe werden Kinder psychisch unterstützt und stabilisiert“, erläutert Tretow-Hardt, grüne Ratsfrau im Jugendhilfe-Ausschuss.  Die Grünen schlagen vor, die Kindergruppe bei einer Erziehungsberatungsstelle anzusiedeln. Mit einem Zuschuss von 9.000 Euro könnten personelle Engpässe verhindert werden, so dass die Wartezeiten der Beratungsstellen nicht verlängert werden müssten.