Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter – Grüne Frauen zur aktuellen Debatte

“Körperliche, sexuelle und psychische Gewalt gegen Frauen ist eine gravierende Menschenrechtsverletzung, die überall auf der Welt anzutreffen ist. Sie ist nicht das Problem „der Anderen“, es gibt sie in allen Kulturen und Gesellschaftsschichten, und so auch bei uns”, erklärt die grüne Kreisvorsitzende Norika Creuzmann für die grünen Frauen

“Gewalt gegen Frauen ist kein neues Phänomen, was in Köln zum ersten Mal aufgetreten ist. Dieser Eindruck wird oft in den Medien geweckt und von politischen Randgruppen für eigene Zwecke missbraucht. Jahrzehnte war das Thema vollständig tabuisiert. Fraueneinrichtungen begannen  bereits in den 1970er Jahren damit, das Thema öffentlich zu machen. Dies ist auch eine urgrüne Forderung. Bis heute ist es ein harter Kampf für Frauen, dass sie gehört werden, dass ihnen geglaubt wird.

Die Vorfälle in Köln zeugten allerdings von einer neuen Qualität. Frauen waren in der Öffentlichkeit, in Anwesenheit von vielen anderen Menschen, wie auch der Polizei, sexuellen Übergriffen in unvorstellbarem Ausmaß ausgesetzt. Die Erfahrung, dass öffentliche Plätze ein  ungeschützter Raum sind, darf sich nicht in unseren Köpfen fest setzen.

Das enorme Ausmaß des Problems verdeutlicht, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur einige wenige Frauen betrifft, sondern sich auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Gewalt gegen Frauen wird nur dann aufhören, wenn Männer aufhören, gewalttätig zu sein, und wenn die Gesellschaft aufhört, Gewalt zu tolerieren

Gewalttaten gegen Frauen sind strafbare Handlungen und müssen auch als solche verfolgt werden. Wir Grünen fordern eine Verschärfung der Gesetze. Insbesondere in dem Punkt: Der Nachweis, sexuell belästigt worden zu sein, muss für Frauen einfacher zu führen zu sein. sowie einen sensibleren Umgang des Rechtssystems mit betroffenen Frauen.

Alle Menschen müssen Gewalt insgesamt, aber auch Gewalt gegen Frauen ablehnen und in allen Situationen dagegen auftreten.”