Grüne fordern mutigeres Klimaschutzkonzept – Bislang bleibt Paderborn Nachzügler

Die Grünen zeigen sich verblüfft und zugleich unzufrieden mit dem Klimaschutzkonzept der Stadt Paderborn, das heute im Ausschuss für Bauen, Planen und Umwelt zur Beratung auf Tagesordnung steht. In Konzept finden sich zwar zahlreiche Maßnahmen die bereits umgesetzt sind oder derzeit realisiert werden, es fehlen aber innovative Ansätze und Visionen. Paderborn bleibe Nachzügler beim Klimaschutz und verfehle sogar die Klimaschutzziele der Bundesregierung deutlich. Ambitioniertere Ideen fordert die grüne Ratsfraktion für das städtische Klimaschutzkonzept.

„Während das Bundesumweltministerium das Ziel ausgegeben hat, die Treibhausgase bis zum Jahr 2050 um bis zu 95% zu minimieren, schafft es die Stadt Paderborn hingegen nur, die Treibhausgase auf 70 %  zu reduzieren. Es entsteht der Eindruck, die Verwaltung verwalte den Klimawandel bis 2050!“, erklärt Markus Müller.

Die grüne Ratsfraktion vermisst Leuchtturm-Projekte im Integrierten Klimakonzept. Sanieren wir den Ortsteil Sennelager  im Rahmen der Konversion in Richtung Energie-effiziente Stadt und entwickeln wir ein Radschnellweg-System, das die Ortsteile enger an die Kernstadt anbindet“, schlägt das grüne BPU-Mitglied Claus-Jürgen Wagner vor.

Auch im Bereich Mobilität geht es der Grünen Fraktion entschieden zu langsam.  „Warum gibt es nicht Anreize für Paderborner Unternehmen, das Jobticket einzuführen?“, kritisiert BPU-Mitglied Stefan Schwan. „Seit Jahren geht der Ausbau des Radwegenetzes zu träge vonstatten. Maßnahmen zur deutlichen Reduzierung des Autoverkehrs und Änderung des Mobilitätsverhaltens sind nicht erkennbar. Der Prozess muss in vielen Bereichen beschleunigt werden“, fordert Schwan.