Schneckentempo bei städtischem Photovoltaik-Ausbau – Fraktion: Stadt verspielt Klimaschutzinvestitionen

Die Grünen kritisieren das Schneckentempo beim Ausbau städtischer Dächer mit Photovoltaik-Anlagen.  Dabei werde zugleich Geld aus dem Fenster geworfen und die Chance vertan, die Umwelt zu schützen.

Anlass ist ein Bericht der Verwaltung zur Sitzung des Betriebsausschusses Gebäudemanagement (GMP) am Mittwoch. Das GMP nennt städtische Gebäude, die die Stadt 2016 bis 2018 mit Photovoltaik-Anlagen ausstatten möchte, darunter das Gymnasium Schloß Neuhaus und das Schulzentrum Niesenteich. Jährlich sollen 100.000 € investiert werden, um Strom im Umfang von mindestens 50 kWp selbst zu erzeugen. Insgesamt sechs Gebäude sollen in den kommenden Jahren ihren Strombedarf überwiegen aus Sonnenkraft decken. Der Bericht nennt weitere Dächer mit Potential zur PV-Nutzung.

„Vor ein paar Jahren wollte man uns noch erzählen, es gäbe keine geeigneten Dachflächen mehr, nun findet man auf Anhieb eine Gruppe städtische Dächer, bei welchen die PV-Anlagen die Energiekosten der Objekte drastisch senken!“, erläutert Florian Rittmeier, grünes Mitglied im GMP-Ausschuss. Denn die auf 20 Betriebsjahre ausgelegten PV-Anlagen haben sich nach Auskunft der Verwaltung bereits nach 10-12 Jahren refinanziert.

„Wenn sich der Einsatz der PV-Anlagen so schnell rechnet, gibt es sicherlich auch noch eine ganze Reihe Gebäude bei denen man ebenfalls der Umwelt etwas Gutes tun und dabei noch Geld sparen kann“, schlägt das grüne GMP-Mitglied Claus-Jürgen Wagner vor. Für die Grünen zeigt sich damit wie schon beim kürzlich verabschiedeten Klimaschutzkonzept, dass in Paderborn in Sachen Klimaschutz noch dicke Bretter zu bohren sind.