Die Grünen im Rat der Stadt Paderborn begrüßen, dass der Tegelweg zur Radstraße wird. Bereits bei der Neuplanung der Nordstraße vor einigen Jahren hatten die Grünen darauf hingewiesen, dass ein Großteil des Radverkehrs aus der Stadtheide nicht über die Nordstraße in die Innerstadt fährt, sondern die direktere und zudem verkehrsarme Ver-bindung über den Tegelweg zum Detmolder Tor nutzt.
Auch später hatten die Grünen immer wieder darauf hingewiesen, dass der Tegelweg stark vom Radverkehr frequentiert wird und eine Radstraße angeregt. „Nun ist sie endlich da!“ freut sich das grüne Bauausschussmitglied Stefan Schwan und fügt hinzu: „Es bleibt zu hoffen, dass auch die Anbindung am oberen Ende der Nordstraße und am unte-ren Ende zum Detmolder Tor noch fahrradfreundlicher gestaltet wird, bisher ist das noch nicht optimal“.
Leichte Kritik an der geplanten Beschilderung übt der Grüne Claus-Jürgen Wagner. Das Schild „Fahrradstraße“ mit Zusatzschild “KFZ frei” sei nach der Straßenverkehrsordnung eigentlich völlig ausreichend. Für den Autoverkehr bedeutet es nämlich, dass er die Straße nutzen darf, auf den Fahrradverkehr aber besondere Rücksicht nehmen muss und im Zweifel auch eine Weile hinter einem langsamen Radler herfahren muss, bevor er ihn mit ausreichend Seitenabstand überholen darf.
Die Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern kann dabei in Fahrradstraßen auch deutlich unterschritten werden und darf aber nicht überschritten werden. „Der zusätzliche Hinweis auf Tempo 30 ist eigentlich überflüssig. Wir trauen den Paderbornern durchaus mehr Kenntnis der Verkehrsregeln zu“, meint Wagner.
Die Grünen hoffen, dass auch an anderer Stelle und mit Augenmaß die Einführung von Radstraßen voranschreitet. Das sei letztendlich auch zum Vorteil der Autofahrer, weil Radfahrer dann vermehrt auf solche Routen statt auf Hauptverkehrsstraßen ausweichen. Ein guter Fahrradstraßenkandidat wäre nach Auffassung der Grünen zum Beispiel die Radverbindung zwischen Riemekepark und Westfriedhof über die Theodor-Heuß-Straße. „Zählen sollte man zumindest mal“ findet der Grüne Stefan Schwan.
