Am 29. Januar sprach Norika Creuzmann auf dem Grünen Neujahrsempfang im Haxterpark. In ihrer Rede blickt sie kämpferisch auf das Jahr 2017:
“Wir müssen 2017 als Herausforderung begreifen. Einmal mehr muss es für uns Grüne heißen, dass wir nicht vor den Rechten kapitulieren. Auch nicht vor Islamisten. Ich sage es ganz deutlich: Wir werden uns von intoleranten Geistern nicht klein machen lassen! Wir Grünen bekennen uns in aller Deutlichkeit für den Begriff der Freiheit. Für die Freiheit einer Gesellschaft, die sich durch drohende Anschläge nicht ihres wertvollsten Gutes berauben lassen möchte: Das Gut der Toleranz, das Gut des offenen Miteinanders aller Teile unserer Bevölkerung.
Mit großer Ruhe, mit großer Deutlichkeit und meiner bekannten Hartnäckigkeit werde ich unsere Vorstellungen von Naturschutz und Umweltbildung immer wieder vor bringen. Die innige Hoffnung auf einen Nationalpark Senne ist Teil meines Ansinnens. Der Nationalpark Senne ist Plattform für ein neues Naturverständnis, ist Basis für Umweltbildung und Ausgangsposition für eine junge Generation von Freunden der Heimat, die das Wissen haben, diese auch in Zukunft vor kurzsichtigen finanziellen Interessen bewahren zu können. Denn Umweltbildung ist der Schlüssel zur Bewahrung unseres Naturerbes, der Schlüssel zum respektvollen Umgang mit der Natur, der Umwelt und dem Menschen.
Neulich habe ich einen sehr schönen Aufkleber auf einem Auto gesehen, das auf dem Domplatz stand. Dort stand „eingeschränktes Halteverbot für Jammerlappen“. Wir Grüne jammern nicht. Wir packen an. In diesem Jahr mehr denn je. Und das nicht nur mit Ur-Grünen Forderungen. Sondern auch mit Themen, die Fingerspitzengefühl erfordern. Damit meine ich Beispielsweise die Diskussion um die Windkraft. Läuft sie an einigen Punkten dem Naturschutz entgegen? Gefährdet sie die Gesundheit? Oder fühlen sich manche Menschen einfach nur in ihrer Sicht behindert? Dabei stellt sich mir die Frage, wenn Windkraftgegner hier in der Region mobilisieren, womit betreiben sie ihre Kühlschränke und Fernseher? Wer gegen Windkraft ist, muss eine Alternative nennen, sollte diese etwa die Fortsetzung der Kernenergie sein? Politik machen bedeutet auch Entscheidungen zu treffen und jede Entscheidung wiederum zieht Konsequenzen nach sich, eine gelingende Energiewende kann es nur geben, wenn sich alle Regionen ihrer Verantwortung bewusst sind.
Die Sicherheitsdebatte ist angeblich „kein urgrünes Thema“, hörte ich neulich. Dem widerspreche ich vehement! Denn alle Themen, die die Gesellschaft weiter entwickeln, die ein friedliches und sicheres Leben in all seiner Vielfalt ermöglichen, sind Themen, wie sie grüner gar nicht sein können.Unter dem Motto Basis ist Boss waren die grünen Mitglieder aufgerufen das Spitzenduo zu wählen. In Paderborn waren die Mitglieder darüber hinaus aufgefordert sich an der Debatte über das grüne NRW Wahlprogramm zu beteiligen. 9 Änderungsanträge gingen in das Programm ein. Auch Sylvia Löhrmann brachte sich vor Ort in die Diskussion aktiv mit ein und stand Rede und Antwort bei Fragen zur Landespolitik. Die grünen Frauen widmeten sich mit verschiedenen Veranstaltungsformaten dem Thema Frauen und Flucht und starteten die Reihe Frauen und Rechte, die dieses Jahr fortgesetzt wird.
2016 war für uns Grüne, wie auch für viele andere hier im Raum, geprägt durch die Aktionen des Bündnis für Toleranz und Demokratie, und hier möchte ich jenseits aller politischen Differenzen an etwas erinnern, dass uns trotz verschiedenster Auffassungen des täglichen Geschäfts nicht trennt, sondern verbindet. Ich meine die gemeinsame Grundlage unseres Handelns, ich meine unsere gemeinsame Auffassung von Demokratie und Menschenwürde. Wir müssen gegen die zerstörerischen Kräfte zusammenstehen, die unsere Grundordnung und Werte in den Schmutz zerren wollen.
Lassen Sie uns standhaft bleiben gegen die, die jenseits unseres Grundgesetzes heute noch auf Stimmenfang und morgen vielleicht schon unglückselige Schritte gehen. Ich fordere daher auf unsere demokratischen Werte zu verteidigen, lassen Sie uns zusammen rücken und nicht Hass und Hetze das Feld überlassen und dem Spiel mit der Angst entgegen treten.
Nur ein Miteinander und ein gemeinsames Agieren für die Menschen und die Natur ist eine gute Option – für 2017 und für unsere Zukunft.”
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