Liebe gewinnt und keiner verliert! – Paderborner Grüne zur Ehe für Alle und zum 14. Juli

Jetzt endlich kann jede und jeder den Menschen heiraten, den sie oder er liebt. Damit beenden Bundestag und Bundesrat mit überdeutlichen Mehrheiten die politische Hängepartie, mit der Lesben und Schwulen lange die Gleichstellung verweigert wurde. Alles andere als Gleichberechtigung ist Diskriminierung!

Diese Öffnung verleiht dem Artikel 6 des Grundgesetzes, dem besonderen Schutz von Ehe und Familie, neuen Glanz. Es ist genug Ehe für alle da! Die Liebe gewinnt und keiner verliert. Auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften nicht, denn deren Rechte bleiben von dieser gesetzlichen Neuregelung unberührt. Das Bundesverfassungsgericht hatte schon 1993 darauf hingewiesen, dass der Begriff der Ehe einem gesellschaftlichen Wan­del unterliegen kann. Über 80 Prozent der Bundesbevölkerung unterstützen in jüngsten Umfragen die Ehe für lesbische und schwule Paare.

Wer angesichts der ernsthaften Debatten und Gewissensentscheidung der Parlamentarier von einer „ideologischen Gleichschaltung der Ehe“, von „allgemeiner Wertebeliebigkeit“ oder vom „nationalen Kulturzerfall“ fabuliert, der betreibt eine gewissenlose und selbstgefällige Fundamentalopposition ohne jegliche Alternative und Perspektive.

Wir freuen uns

  • mit denjenigen, die sich nicht nur „verpartnern“ oder „eintragen“ dürfen, sondern jetzt tatsächlich heiraten können
  • dass eine lebenspraktische und symbolische Diskriminierung der Schwulen und Lesben beendet worden ist
  • über eine grüne Erfolgsgeschichte, bei der auf unsere Initiative als ersten Schritt vor 15 Jahre das Lebenspartner­schaftsgesetz eingeführt wurde und jetzt endlich die Ehe für alle beschlossen wurde. Und dies, nachdem mehr als 30mal die Große Koalition seit Juni 2015 die Beratung des grünen Gesetzentwurfes im Rechtsausschuss des Bundestages verweigert hatte.

Auf dem Foto grüne Mitglieder beim letzten CSD in Paderborn.