Grüne fordern zusätzliche Mittel für die Paderborner Stadtbibliothek

Um die Attraktivität der Stadtbibliothek zu erhöhen, hat die grüne Ratsfraktion zusätzliche Mittel für die Stadtbibliothek und den Verzicht auf die Leseausweis-Gebühr beantragt. Insgesamt 30.000 Euro soll die Stadt unter anderem für die Erneuerung von veraltetem Mobiliar bereitstellen.

„Nicht nur die Leseecken, auch die Regale sind in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr den Ansprüchen an eine moderne Stadtbibliothek“, erklärt der Vorsitzende des Kulturausschusses Ralf Pirsig. „Schließlich ist die Bibliothek mitten in der Stadt auch ein attraktiver Ort für Begegnung und Aufenthalt.“ 

Ein Drittel der Summe soll in die Ausweitung des Medienbestandes fließen. „Im Vergleich zu anderen Stadtbibliotheken im Land ist Paderborn in den vergangenen Jahren im Ranking immer weiter abgefallen. Mit einem Mehr an finanziellen Möglichkeiten soll dem entgegengewirkt werden“, erklärt Pirsig. Im Hinblick auf die Kennzahlen habe Paderborn das Ziel von einem Medium pro Einwohner noch nicht erreicht. „Da das Platzangebot der Stadtbibliothek am Rotheborn bekanntermaßen bis aufs letzte ausgeschöpft ist, schlagen wir vor, den Etat für E-Books aufzustocken.“

Seit die Stadt 2010 auf Empfehlung des Beratungsunternehmens Rödl & Partner Gebühren für Leseausweise eingeführt hat, fordert die Grüne Ratsfraktion deren Abschaffung. Durch die Gebühren seien die Nutzerzahlen erwartungsgemäß deutlich gesunken und hätten sich seitdem auch nicht wieder erholt, erläutert das grüne Kulturausschussmitglied Sabine Kramm „Unser Ziel, niedrigschwellig Angebote im Kulturbereich bereit zu halten, wollen wir durch den künftigen Verzicht auf Gebühren für Leseausweise erreichen.“