Das grüne Antragspaket für das Riemeke: Radfahren attraktiver, zügiger und sicherer machen!

Die grüne Ratsfraktion beantragt, die Radwegeinfrastruktur im Riemekeviertel signifikant zu verbessern. Dazu soll kurzfristig von der Stadtverwaltung ein Maßnahmenkatalog entwickelt werden, der das Radfahren im Riemeke sicherer macht und eine zügige Anbindung an Bahnhof und Innenstadt gewährleistet. Der Maßnahmenkatolog soll insbesondere die in der Begründung aufgelisteten Kreuzungsbereiche und Straßen in den Fokus nehmen.

Unter der Devise “Riemeke aufs Rad” sind wir im Rahmen des Stadtradelns mit mehr als 25 BürgerInnen, dem ADFC und dem Radbeauftragten der Stadt durch das Riemeke geradelt, um an Hotspots für den Radverkehr Verbesserungsideen und Kritikpunkte zu sammeln. Alle Beteiligten haben die Erkenntnis gewonnen, dass es im Riemeke viele Hindernisse und Gefahrenpunkte gibt, die das Radfahren erschweren. Es ist erklärter Wille von Politik und Verwaltung, das Radfahren in Paderborn attraktiver zu machen und mehr Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, kurze Distanzen mit dem Rad zurückzulegen. Damit kann der übermäßig motorisierte Kurzstreckenverkehr reduziert werden. Dies wird zur NOx-Veringerung beitragen.

Die BürgerInnen aus dem Riemeke haben aufgezeigt, wo sie die Schwachstellen in der Radwegeinfrastruktur immer wieder bewältigen müssen. Diese gilt es aufzugreifen und einer Lösung im Sinne einer fahrradfreundlichen Stadt zuzuführen.

Dazu zählen:

  • Kreuzung Imadstraße/Ferdinandstraße

Auf der Imadstraße stadtauswärts und stadteinwärts ist die Verkehrsführung für Radfahrer und Radfahrerinnen aufgrund der Beschilderung und Piktogramme verwirrend. Radelnde auf dem Hochbordradweg werden per Ampel signalisiert. Radelnde auf der Fahrbahn müssen die Ferdinandstraße “Vorfahrt achtend” queren. Stadteinwärts ist das Fahrrad-Piktogramm unmittelbar vor Parkflächen aufgebracht.

  • Rathenaustraße

Die Rathenaustraße ist für den Radverkehr eine wichtige Querverbindung zwischen Bahnhofstraße und Padersteinweg. Die starke Zunahme an parkenden Autos und der schnelle KFZ-Verkehr stellen ein erhöhtes Unfallrisiko für den Radverkehr dar. Es soll geprüft werden, ob Fahrstreifen, Schutzstreifen oder ein abgetrennter Zweirichtungsradstreifen auf der Fahrbahn realisiert werden kann.  

  • Kreuzung Rathenaustraße/ Neuhäuserstraße

Die Neuhäuserstraße ist eine sehr stark befahrene Straße und hat von der Rathenaustraße bis zum Neuhäuser Tor keine Radfahranlagen. Es ist zu beobachten, dass viele Bürgerinnen und Bürger stadteinwärts verkehrswidrig den Bürgersteig benutzen. 

Parallel zur Neuhäuserstraße verläuft der Padersteinweg, eine Radverkehrsachse von und zur Innenstadt. Eine sichere Radwegeführung (z.B. Aufstellflächen, Einfädelspur) von der Rathenaustraße auf den Padersteinweg kann eine Lösung sein.

  • Kreuzung Rathenausstraße/Giefersstraße

Die Querung der Rathenaustraße von der Gieferstraße in die Jahnstraße ist aufgrund der Verkehrsdichte und der Sichtbehinderung durch parkende Autos schon heute eine Herausforderung. Mit der verkehrlichen Erschließung der Alanbrooke- Kaserne wird die Verkehrsdichte an diesem Knotenpunkt weiter zunehmen.

  • Kreuzung Rathenaustraße / Theodor-Heuss-Straße

Eine zügige Radverbindung aus der Innenstadt Richtung Westfriedhof, Goerdeler Gymnasium, in das Wohngebiet Lohfeld führt über Imadstraße, durch Riemeke Park, Theodor-Heuss-Straße und ist auch Bestandteil des NRW Radweges. Beim Kreuzen der Rathenaustraße aus dem Riemeke Park in die Theodor-Heuss-Straße kann man eine seitlich versetzte Füßgängerampel nutzen oder versuchen, die stark befahrene Rathenaustraße direkt zu queren. Angesichts auch des NRW Radwegs  und der weiter zunehmende Verkehrsdichte durch die Erschließung der Alanbrooke-Kaserne ist eine sichere Radwegführung an dieser Kreuzung geboten.

  • Kreuzung Theodor-Heuss-Straße/Erzberger Str

Im Kreuzungsbereich wird der Hochbordradweg an der Erzbergerstraße auf die Fahrbahn verschwenkt. Dieser Bereich ist ein erhöhter Gefahrenpunkt für die Radfahrer sofern der Kfz Verkehr die geänderte Radwegeführung nicht rechtzeitig erkennt. Der kurze Radschutzstreifen ist an dieser Stelle hilfreich aber nicht ausreichend.

  • Wegeführung von der Ecke Riemekestraße/Florianstraße zum Westerntor

Die Radwegeführung geht über den Radweg an der Florianstraße in die Riemekestraße, über den Parkplatz vor der Herz-Jesu-Kirche. Die Querung des Parkplatzes stellt aufgrund der kleinen Fläche ein erhöhtes Gefahrenmoment für die Radverkehr dar. Die Nutzung des Hochbordradweges gegen die Einbahnstraße Florianstraße ist nicht eindeutig ausgeschildert.

Anmerkung: Im Kreuzungsbereich Florianstraße/Bahnhofstraße ist die Aufstellfläche für Radelnde nur schwer erreichbar. Es fehlt eine Bordsteinabsenkung vom rechtsführenden Radweg.

  • Kreuzung Elsenerstraße/Erzbergerstraße

Radfahrer und Radfahrerinnen werden auf der starkbefahrenen Elsenerstraße stadtauswärts auf einem Schutzstreifen geführt. Das links Einbiegen in die Erzbergerstraße ist eine starke Herausforderung. Es ist zu beobachten, dass aus einem Unsicherheitsgefühl heraus verkehrswidrig der linke Radweg genutzt wird.