Waldbegehung der Grünen mit Förster im Naturschutzgebiet Prövenholz in Steinhausen

Die Kreisvorsitzende der Grünen Norika Creuzmann und der grüne Bürener Ratsherr Karl Koch sind zusammen mit einigen interessierten Steinhäuser Bürgern durch den Revierförster Schütte vom Landesbetrieb Wald und Holz über die Naturschutzziele im Bereich Waldnaturschutzgebiet Prövenholz in Steinhausen aufgeklärt worden.

Bei einer Waldbegehung vor Ort erläuterte Förster Schütte die historische Bedeutung und den gegenwärtigen Zustand des Prövenholz – Waldes in Steinhausen. Grund dieser Exkursion war eine Anfrage der Bürener Grüne über den Schutzstatus des Naturschutzgebietes. Mehrmals hatten sich Bürger aus der Ortschaft besorgt über die Holznutzung (auch mit großen Fahrzeugen) indem eigentlich unter Schutz stehenden Wald gegenüber grünen Lokalpolitikern geäußert. Zitat eines Anwohners: „Wenn noch mehr eingeschlagen wird, dann kann man von einem Ende des Waldes zum anderen Ende durchgucken.“

Gerade für die Gemeinde Steinhausen hat das Naturschutzgebiet eine wichtige Schutzfunktion gegenüber der vielbefahrenden Autobahn A 44 und auch bezüglich der Intensivlandwirtschaft.

Einige Anwohner sind auch der Überzeugung, dass der ohnehin massive Verkehrslärm sich nach den massiven Durchforstungsmaßnahmen verstärkt haben.

Förster Schütte hielt dagegen, indem er erklärte, dass die sehr dominante Hainbuche zurückgeschnitten werden muss um ein artenreiches Waldökosystem mit vielen Baumarten zu fördern.

Die Grünen erinnerten daran, dass die Bundesregierung schon im Jahre 2007 die „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ beschlossen hat. Darin wird vorgeschrieben, dass der Anteil der komplett von der Nutzung ausgenommenen Wälder bis zum Jahr 2020 fünf Prozent der Waldfläche betragen soll. Zurzeit haben wir in Deutschland noch keine 3 Prozent nutzungsfreie Wälder.

Daher wäre es in nach Ansicht der Grünen und auch der anwesenden Bürger sinnvoll, gerade in einem für Steinhausen so bedeutenden Waldnaturschutzgebiet auf eine Brennholznutzung zu verzichten. Wenn das Forstamt es als wichtig ansieht, die Hainbuchen zu schlagen, könnte man als Kompromiss dann wenigstens die Stämme als ökologisch wichtiges Totholz im Wald belassen. So würde eine Belastung der Natur durch das Befahren mit großen Fahrzeugen und eine schädliche Bodenverdichtung vermieden werden.