Grüne und CDU setzen Paderborner Radverkehr auf die Spur

Die Grünen und die CDU im Paderborner Rat setzen mit mehreren Anträgen im Rahmen der laufenden Haushaltsberatungen einen besseren Radverkehr in Paderborn auf die Spur. „Wir haben im Koalitionsvertrag vereinbart, in den nächsten Jahren ein Viertel der Ausgaben für den Straßenverkehr in wirksame Maßnahmen für den Radverkehr und innovative Verkehrsgestaltung für den Fußverkehr auszugeben. So wollen wir eine der fußgänger- und fahrradfreundlichsten Städte in Deutschland werden. Mit diesen Anträgen gehen wir den ersten Schritt”, so Ausschussmitglied Gerrit Pape (Bündnis 90/Die Grünen). Der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion Dieter Honervogt (CDU) macht deutlich, dass es jetzt darum gehe, die Vereinbarung zwischen CDU und den Grünen mit Maßnahmen zu hinterlegen. „Das ist der Startschuss. In den ersten Untersuchungen zum Integrierten Mobilitätskonzept Paderborn (IMOK) wurde aufgezeigt, welche Wünsche und Erwartungen die Bürgerinnen und Bürger in der Kernstadt und den Ortsteilen für die kommenden Jahre haben. Das geht nicht von heute auf morgen, aber hier müssen wir durchstarten“, sagt Honervogt.

Im Rahmen der Planung eines gesamtstädtischen Radwegenetzes soll ein besonderer Fokus auf die Planung eines Radschnellweges zwischen der Kernstadt und Schloss Neuhaus gelegt werden. “Im Stärkungskonzept für Schloß Neuhaus wurde gerade auf der Radwegeverbindung zwischen Paderborn und Schloß Neuhaus eine bessere Anbindung des historischen Ortskerns empfohlen. Diese werden wir auch bei der Planung des Radschnellweges besonders im Blick behalten“, unterstreicht der Neuhäuser Ratsherr Markus Mertens.

Zusätzlich soll es dieses Jahr eine Machbarkeitsstudie geben, die eine Nord-Süd-Querung der Innenstadt für Radfahrende zwischen dem Marienplatz und dem Westerntor prüft.

„Die Qualität der Radwege in Paderborn hat an vielen Stellen noch deutlich Luft nach oben. Oft werden Nachbesserungen erst gemacht, wenn die Schäden schon so weit fortgeschritten sind, dass es gefährlich wird. Dies soll sich jetzt ändern“, so Ausschussmitglied Ulrich Möhl (Bündnis 90/Die Grünen). Dazu soll der Zustand der Radwege über ein modernes neues Verfahren ermittelt werden, bei dem Radwege abgefahren und gefilmt werden. Um die gefundenen Mängel zügiger beheben zu können als bisher, soll das Budget erhöht werden werden. „Mit dieser Maßnahme sollen die sogenannten Straßenläufer des Straßen- und Brückenbauamtes unterstützt werden, die mit ihrer Aufgabe, die Verkehrssicherheit von Straßen und Wegen im Stadtgebiet im Blick zu haben und zu gewährleisten, vollends ausgefüllt sind“, ergänzt CDU-Ratsfrau Petra Eichstaedt.

„Die Straßenverkehrsordnung sieht Fahrradzonen vor, deren Einrichtung wir von der Verwaltung prüfen lassen. Da diese vielen Bürgerinnen und Bürgern noch unbekannt sind, wollen wir das Ganze mit einer Infokampagne begleiten“, erläutert die grüne Ratsfrau Martina Gamm. Für diese Kampagne wird ebenfalls Geld in den Haushalt eingestellt. „Eines unserer Ziele ist es, mehr Fahrradabstellanlagen in der Stadt zu errichten. Dazu sollen verschiedene Standorte erprobt werden, um zu schauen, welche gut angenommen werden“, so Ratsmitglied Jonathan Weickart (Bündnis 90/Die Grünen). Für diese Erprobung sollen neue mobile Fahrradabstellanlagen angeschafft werden.