Frischer Blick aufs Rosentor: Von der Suche nach einer dritten Lösung …

Menschen warten am Bahnübergang Rosentor

Die Fraktionen der CDU und der Grünen wollen am Rosentor nach einer dritten Lösung suchen lassen. Ein externes Büro soll Möglichkeiten finden, eine für Fußgänger und Fahrräder gut nutzbare Unterführung städtebaulich ansprechend zu realisieren. Einen entsprechenden Antrag stellten die Fraktionen am Donnerstag im Ausschuss für Stadtentwicklung.

Ein Bürgerworkshop habe im Sommer klar gezeigt, dass die aktuell auf dem Tisch liegenden Ansätze noch deutliche Defizite aufweisen. So zwinge selbst die aktuelle Vorzugsvariante Radfahrer dazu, ihr Rad einen längeren Umweg zu schieben. Mit Hänger oder Lastenrad sei gar keine Querung möglich. Auch Fußgänger könnten die Unterführung nicht in klarer Linie queren, so dass die Gefahr von Unübersichtlichkeit und Angsträumen bestehe.

Vor diesem Hintergrund haben die Bürgerinnen und Bürger gefordert, den Bahnübergang zu erhalten, um wenigstens außerhalb der Schließzeiten ohne Einschränkungen queren zu können. Gespräche mit der Bahn hätten jedoch gezeigt, dass die Stadt Paderborn dann allein die Kosten für den Umbau tragen müsse. Es gehe um einen Betrag von acht Millionen Euro. Union und Grüne wollen daher ein externes Büro nach Alternativen suchen lassen.

„Ein frischer Blick von dritter Seite kann vielleicht Lösungen entdecken, die man bisher nicht gesehen hat!“, erläutert der grüne Ratsherr Klaus Schröder den Vorstoß der Koalition. Er wünscht sich, dass die eine Unterführung sich nach Süden öffnet. Vielleicht könne eine zusätzliche Rampe bessere Möglichkeiten für Fahrräder bieten, als die notwendige barrierefreie Rampe. „Die Fläche im Süden ist eigentlich gar nicht so klein, da sollten sich doch bessere Lösungen finden lassen.“

Auch Ausschussvorsitzender Dieter Honervogt (CDU) hofft auf gute Resultate. „Acht Millionen sind schon ein Wort. Wir wollen eine Lösung finden, bei der Kosten und Nutzen in einem akzeptablen Verhältnis zueinander stehen. Diese muss vor diesem Hintergrund auch mit den Interessen der Bahn kompatibel sein und für alle Seiten Rechtssicherheit versprechen. Dann werden wir trotz der schwierigen Umgebung auch eine Lösung finden, zu der wir auch in Jahrzehnten noch stehen können.“