Koalition nimmt Paderborner Inklusions-Prozess in den Blick

Bündnis 90/Die Grünen und die CDU beantragen für den Sozialausschuss am 21. April einen Sachstandsbericht zum Inklusions-Prozess in Paderborn. „Inklusion bedeutet, Unterschiedlichkeit als selbstverständlich anzusehen und eine Stadt auf allen Ebenen barrierefrei zu gestalten“, fasst die grüne Ratsfrau Sabine Kramm zusammen. „Im Jahr 2014 hat sich die Stadt in den Inklusionsprozess »Mit uns zum Wir« begeben“, erinnert sie.

Damals hatten sich Arbeitsgruppen gebildet, um den Inklusionsprozess zu gestalten und zu begleiten. Es entstand ein Netzwerk aus Interessenvertretern aus Behinderten- und Selbsthilfe, Vereinen und Verbänden, Organisationen, freien und öffentlichen Trägern und vielen weiteren an Inklusion Interessierten. In fünf Handlungsfeldern wurde und wird an unterschiedlichen Themen gearbeitet, dazu zählen Bildung, Mobilität, Wohnen, Arbeit und Kommunikation.

Es hat sich einiges getan in den letzten Jahren. Das grüne Sozialausschussmitglied Güven Erkurt berichtet: „Forderungen aus dem Bereich Wohnen wurden umgesetzt, um nur ein Beispiel zu nennen. Die 30%-Quote für geförderten Wohnungsbau und der Ankauf von Belegungsrechten durch die Stadt für Menschen, die schwer Wohnraum finden, sind heute Realität. Bushaltestellen und Kreuzungen werden barrierefrei umgebaut und Formulare in leichter Sprache entwickelt.“ „Aber es bleibt noch viel zu tun in Paderborn, vor allem in den Köpfen“, ergänzt Ratsherr Wolfgang Glunz von der CDU. „Ein gemeinsamer Schwerpunkt aller Beteiligten zu Beginn des Inklusionsprozesses 2014 war die Sensibilisierung der gesamten Bevölkerung für das Thema Inklusion“, betont er. Deshalb soll im Sozialausschuss über den aktuellen Stand des Prozesses und die weiteren Planungen berichtet werden.