Grüne Ratsfraktion fordert mehr Sicherheit für Radfahrer

Die Ratsfraktion der Grünen macht sich stark für einen sicheren Radverkehr in Paderborn. „Wir wollen die Chancen der StVO-Novelle aus dem vergangenen Jahr nutzen und gefährliche Stellen im Stadtverkehr entschärfen“, erklärt Dr. Klaus Schröder, grüner Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität.

Neu eingeführt wurde u. a. das Verkehrszeichen „Verbot des Überholens von einspurigen Fahrzeugen“ (z.B. Fahrräder). Dieses Schild kann ergänzend an Engstellen aufgestellt werden, an denen das Überholen wegen des fehlenden Mindestabstands von 1,5 m ohnehin nicht möglich ist, es aber oftmals trotzdem zu riskanten Überholmanövern kommt.

Ein besonderes Augenmerk verdient hier die Penzlinger Straße, in deren Umfeld zwei große Schulen liegen. „Zu Stoßzeiten ist die Straße oftmals so stark überlastet, dass kaum Begegnungsverkehr möglich ist. Wenn dann noch ‘mal eben’ überholt wird kann es schnell gefährlich werden“, ergänzt Ulrich Möhl (Grüne). „Eine ähnliche Situation finden wir in Schloß Neuhaus entlang der Residenzstraße“, erklärt Matthias Hunstig, Sachkundiger Bürger für die Grünen. „Viele Radfahrende trauen sich wegen schlechter Erfahrungen dort nicht, auf der Straße zu fahren, und weichen gefährlicherweise auf den Gehweg aus.“

In den benannten Straßen könnten erste Erfahrungen mit den neuen Schildern gesammelt werden, die bisher noch nicht im Paderborner Straßenverkehr auftauchen. Bedenken, dass der KFZ-Verkehr ausgebremst wird, bestehen nur am Rande: In diesen Straßen liegt wegen verschiedener, schon jetzt bestehender Hindernisse das Durchschnittstempo kaum über dem eines Fahrrades. Sollte es doch hier und da für Autofahrer zu Verzögerungen kommen, so sollte das die Sicherheit und Unversehrtheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer Wert sein.

Ein entsprechender Antrag wird am 20.04.2021 im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität eingebracht.