Sigrid Beer: An junge Menschen nicht wieder zuletzt denken

„Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren und Auszubildende müssen in die Impfgruppe 3 aufgenommen werden“, fordert die bildungspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion sowie Sprecherin des Grünen Stadtverbandes Paderborn Sigrid Beer. „Dieses Angebot muss NRW-weit jetzt erfolgen. Impf-Teams sollten es in die Schulen bringen“.

Die Infektionszahlen bei Kinder und Jugendlichen liegen allgemein sehr hoch. Die erhöhte Ansteckungsrate durch die Mutationen, die Erkenntnisse über die Infektiosität von Kindern, Jugendlichen und die Betroffenheit jüngerer Erwachsenen von schweren Krankheitsverläufe haben sich leider weiter verfestigt. Die Abschlussklassen (10. Schuljahr und Q1) der weiterführenden Schulen und der Berufskollegs gehen aktuell aber auch bei Inzidenzwerten über 165 in die Schule.

Ronja Bilger, Sprecherin der Grünen Jugend Paderborn, bezieht ebenfalls Stellung: „Das Lernen unter Pandemie-Bedingungen belastet Schülerinnen und Schüler und Auszubildende schon seit Beginn stark, es kann nicht noch zusätzlich zu einem vermeidbaren Gesundheitsrisiko werden. Unter diesen Umständen ist ein schnellstmögliches Impfangebot ein Muss!“

Auch die Landeselternschaft der integrierten Schulen unterstützt die Forderung, Schüler und Lehrende beim Impfangebot gleichzustellen.

„Die Jugendlichen und jungen Erwachsenden haben bislang Verantwortung übernommen und zurückgesteckt. Es darf nicht sein, dass sie nun beim Impfen ganz am Schluss stehen.“, lenkt Beer den Blick auf die Situation der jungen Menschen. „Das Land muss die entsprechenden Impfkampagnen unterstützen und schon jetzt Vorsorge treffen, wenn der Biontech-Impfstoff für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen wird. Kinder und ihre Familien brauchen Schutz. Sollte eine Zulassung für einen Impfstoff im Herbst sogar für jüngere Kinder in KiTa und Grundschule möglich sein, sind Kinder- und Hausärzte früh einzubeziehen. Neben dem Ordern von genügend Impfstoff muss schon frühzeitig eine vorsorgende Planung anlaufen.

Über dieses Impfangebot hinaus gilt: Wir müssen alles daran setzen, dass wir durch eine konsequente Niedriginzidenzstrategie verlässliche Perspektiven für die Schulen erreichen.  Das Auf-Zu-Jojo und Hin und Her mit Distanz- und Wechselunterricht und Quarantänen kostet die Schulen und Familien viel Kraft.“