Verkehrschaos entgegenwirken: Koalition will motorisierten Individualverkehr vor Schulen reduzieren

Autos stehen am Straßenrand im Stau

Bereits vor über zwei Jahren wurde die Verwaltung beauftragt, im Rahmen des Integrierten Mobilitätskonzeptes (IMOK) in Zusammenarbeit mit den Schulen Vorschläge zu unterbreiten, wie der motorisierte Individualverkehr rund um Paderborner Schulen deutlich reduziert werden kann. „Schon zu diesem Zeitpunkt hat sich eine Entwicklung gezeigt, dass Kinder und Jugendliche oftmals von ihren Eltern mit Autos fast bis in den Klassenraum gefahren werden“, sagt Dieter Honervogt von der CDU.

Daraus resultieren vor allem, aber nicht nur, in den Morgenstunden teils chaotische Verhältnisse rund um die Bildungseinrichtungen. „Auch birgt diese hektische und unübersichtliche Verkehrssituation Gefahren insbesondere für die Schüler, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen“, ergänzt die grüne Schulausschussvorsitzende Petra Tebbe.

Die Koalition aus CDU und Grünen hält die Erstellung von neuen sowie die Intensivierung von bereits vorhanden Optionen wie dem „Walking Bus“ oder der Einrichtung von Halte- und Bringzonen mit einem gewissen Abstand zur jeweiligen Schule für unerlässlich, um in diesem Bereich eine Verbesserung zu erreichen. Ein Koalitionswunsch wäre auch weiterhin die Entzerrung der Schulanfangszeiten, die ausdrücklich auch der PaderSprinter begrüßen würde.

„Der CDU-Fraktion ist bewusst, dass vor allem in Corona-Zeiten einige Eltern ihre Kinder auch zum Schutz nicht in volle Busse steigen lassen, sondern sie lieber selbst mit dem Auto zur Schule bringen wollen. Dafür haben wir auch Verständnis“, sagt Dieter Honervogt. Er führt jedoch weiter aus: „Wir dürfen das Thema aber nicht aus den Augen verlieren, denn hier ist vor allem in der Zeit nach Corona ein Gegensteuern notwendig. Deshalb haben wir, an den ursprünglichen Antrag anknüpfend, schon in der Sitzung des Rates am 27.08.2020 um die Darlegung des Sachstandes zu dieser Thematik gebeten.“

Die Stadt und die Uni haben diesbezüglich ein Konzept erstellt, zu dessen Umsetzung die Koalition aus CDU und Grünen im Haushalt 2021 eine Stelle geschaffen hat. Da seit diesem Zeitpunkt bereits einige Zeit verstrichen ist, wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität um die Darlegung des aktuellen Sachstandes seitens der Verwaltung gebeten. Zudem soll aufgezeigt werden, inwieweit die personelle Umsetzung bereits erfolgt ist oder wann damit zu rechnen ist.