Aufnahme für Ortskräfte und Menschenrechtsaktivist*innen aus Afghanistan anbieten

Eine Gruppe afghanischer Kinder

„Die Hilferufe und Informationen, die mich aus Kabul in Afghanistan erreichen sind erschütternd. Die Menschen fürchten um ihr Leben, wenn sie versuchen, auf das Flughafengelände zu kommen. Besonders die Frauen und junge Mädchen sind verzweifelt,“ berichtet die grüne Landtagsabgeordnete Sigrid Beer von den letzten Kontakten mit Hilfesuchenden.

Das Desaster, dass die Bundesregierung wegen der verpassten rechtzeitigen Evakuierung zu verantworten hat, wird politisch aufgearbeitet. CDU und SPD haben den Grünen Antrag, die Ortskräfte und Menschenrechtsaktive rechtzeitig zu evakuieren, im Juni diesen Jahres im Bundestag abgelehnt.

Jetzt muss zunächst alles getan werden, um weitere menschliche Tragödien zu verhindern. Die Menschen, die die Bundeswehr, deutschen Behörden und  Menschenrechtsorganisationen unterstützt haben, brauchen unsere uneingeschränkte Hilfe, um sich vor den Taliban retten zu können und aus Afghanistan zu entkommen.

Unter schwierigsten Bedingungen müssen deutsche Staatsbürger*innen, Ortskräfte und weitere besonders gefährdete Personen und ihre Angehörigen ausgeflogen werden. Ein großer Dank gilt dabei den Soldat*innen, die dies nun unter extrem zugespitzten Bedingungen tun müssen.

Diejenigen, die den Taliban entkommen konnten, sollten nun nicht lange in Zwischenlagern untergebracht werden, sondern in den Kommunen ein neues, sicheres Zuhause erhalten. Wenn NRW 800 Plätze für Ortskräfte, die evakuiert werden, sowie deren Familien, bereitstellt, dann sollte Paderborn Verantwortung übernehmen.

„Bürgermeister Dreier hat seine Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen immer wieder deutlich gemacht. Auch der Rat hat in diesem Jahr beschlossen Flüchtlinge vor anderen Kommunen Zuflucht zu gewähren. Die Menschen, die unseren Werten und Versprechungen vertraut haben, brauchen jetzt unsere Solidarität und Hilfe.“, unterstreicht Sigrid Beer