Grüne im Rat fragen nach Unterstützung für diabeteskranke Kinder in Schulen

Blutzuckermessgerät und Insulinspritze

Mit einer Anfrage im Schulausschuss thematisiert die grüne Ratsfraktion Paderborn das Thema Schulbegleitung für Kinder mit Typ-1-Diabetes. Anfang August wurde in der Lokalpresse berichtet, dass im Kreis Paderborn nicht alle von dieser Krankheit betroffenen Einschulungskinder eine Schulbegleitung hätten. Aus diesem Grund möchten die Grünen erfahren, ob dies auch Kinder an Grundschulen in der Stadt Paderborn betraf und diese gegebenenfalls zum Schulstart dann noch mit einer Schulbegleitung versorgt werden konnten. Denn laut eines Gerichtsurteils steht Schulkindern eine Schulbegleitung zu, soweit die erforderlich ist.

Die Grünen fragen auch, wie der Anspruch auf eine Integrationskraft für an Diabetes erkrankte Kinder im Kreis Paderborn grundsätzlich geregelt ist und ob die Kinder auch während der Offenen Ganztagsschule (OGS) begleitet werden. „Jedes Jahr erkranken mehr Kinder an Diabetes-Typ-1. Deshalb möchten wir genauer erfahren, wie die Schulen vorbereitet werden“, begründet Schulausschussvorsitzende Petra Tebbe die Anfrage. Zudem fragen die Grünen, ob die von der Landesregierung geförderten Schulungsangebote auch in Paderborn oder Umgebung angeboten und von den Paderborner Lehr- und Betreuungskräften genutzt werden. „Es ist uns wichtig, dass durch eine Schulbegleitung oder geschulte Lehrkräfte der Schulalltag für alle Beteiligten problemlos möglich ist“, macht Tebbe deutlich.

Ältere Kinder können in der Regel selbstständig mit ihrer Erkrankung umgehen, Kinder bis zur dritten Klasse sind jedoch mit der Interpretation von Blutzuckerwerten, der Berechnung der Kohlenhydrate und einer korrekten Insulin-Dosierung oft überfordert. „Diese Kinder benötigen Unterstützung beim Umgang mit Typ-1-Diabetes und Erwachsene in ihrer Umgebung, die mit der Krankheit  vertraut sind. Um ihnen einen unbeschwerten Schulalltag zu ermöglichen, ist es deshalb erforderlich, dass sie Unterstützung von geschulten Lehr- und Betreuungskräften erhalten“, verdeutlicht Schulausschussmitglied Catharina Scherhans. Die Begleitung von gut informierten Betreuungspersonen ermöglicht einen sorgenfreien Schulalltag für die Kinder, aber auch für die Eltern und die Lehrkräfte.“