Grüne und CDU treiben Photovoltaik-Ausbau in Paderborn voran

Hausdach mit Photovoltaik-Modulen vor einer hügeligen Landschaft.

Für mehr Klimaschutz wollen die Ratsfraktionen der Grünen und der CDU die Nutzung von Sonnenenergie in Paderborn vorantreiben. Gemeinsam beantragen sie deshalb, dass beim Verkauf von städtischen Grundstücken ab dem 1. Januar 2022 die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der geplanten Bebauung verpflichtend vereinbart wird – wenn die Errichtung der Anlage wirtschaftlich angemessen ist. Dabei steht es den zukünftigen Eigentümern frei, ob sie die Anlage in Eigenregie betreiben oder in einem Miet- oder Pachtmodell von Dritten betreiben lassen. Grundsätzlich soll die gesamte Dachfläche mit Photovoltaik-Modulen belegt werden, beim Bau einer Solarthermie-Anlage reduziert sich die PV-Fläche entsprechend. 

„Bereits 2019 hat sich die Stadt Paderborn in einem Ratsbeschluss den Pariser Klimazielen verpflichtet“, erklärt der grüne Ratsherr Florian Rittmeier. „Damit die Energiewende gelingt, müssen wir unbedingt so bald wie möglich komplett auf erneuerbare Energien setzen.“ Im kürzlich verabschiedeten „Integrierten Wärmenutzungs- und Erneuerbare-Energien-Konzept“ der Stadt sei für Paderborns Dächer das immense Solarpotential von mindestens 433 GWh pro Jahr ausgemacht worden. „Doch bislang wird davon noch nicht mal ein Siebtel genutzt. Weil sich das unbedingt schnell ändern muss, soll die Stadt hier ein klares Signal für den Klimaschutz setzen.“ 

Mit dem gemeinsamen Antrag wolle die Koalition den Photovoltaik-Ausbau auf den Dächern von Privatleuten und Unternehmen vorantreiben. Auf diese Weise wird eine weitere Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. „Durch den Vorbehalt der wirtschaftlichen Angemessenheit ist dabei sichergestellt, dass kein Grundstückskäufer über Gebühr belastet wird“, betont CDU-Ratsherr Markus Mertens. „Die Investition in eine PV-Anlage ist heute in den allermeisten Fällen wirtschaftlich sinnvoll.“ Als Kommune gehe Paderborn schon jetzt mit gutem Beispiel voran: „Auf kommunalen Dächern werden, wo möglich, bereits leistungsfähige PV-Anlagen installiert und sukzessive auch Dächer ertüchtigt, die noch nicht die statischen Voraussetzungen erfüllen.“