Paderborn auf dem Weg zur nachhaltigen Kommune – Grüne und CDU machen weiteren Schritt

Eine grüne Weltkugel, die von einer Stadt umschlossen und von einem Baum überragt wird.

Die Lebensqualität der Menschen in Paderborn durch eine nachhaltige Stadtentwicklung verbessern – dieses Vorhaben möchte die grün-schwarze Rathauskoalition in den nächsten Jahren verwirklichen und setzt mit weiteren Schritten auf die bisherigen Strategien der Verwaltung auf.

Im Januar 2016 startete die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen soll. Gemeinsam fordern CDU und Grüne nun im Rat, dass sich die Stadt offiziell zu dieser Agenda 2030 bekennt und ihr Handeln in Zukunft am Leitprinzip „Nachhaltigkeit und Gemeinwohl“ ausrichtet. Hierzu soll ein Berichtswesen etabliert werden, durch das die gesetzten Ziele noch wirkungsvoller aufgezeigt und gesteuert werden können. Der Antrag sieht vor, dass die Verwaltung im ersten Schritt einen Vorschlag für eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. Da nachhaltiges Handeln für die Verwaltung schon jetzt auf verschiedenen Handlungsfeldern eine bedeutende Rolle spielt, kann diese dabei auf ihre Erfahrungen aufsetzen.

„Die Kommunen sind ein entscheidender Hebel, um bei diesem wichtigen Thema etwas zu bewirken“, erklärt die grüne Ratsfrau Catharina Scherhans. „Wir haben entscheidende Jahre vor uns, nachhaltiges Wirtschaften muss auch für Paderborn ein Ziel des Handelns werden.“ Schließlich könne der größte Teil der von der UN definierten Nachhaltigkeitsziele nur über die Kommunen verwirklicht werden. „In Paderborn wird nachhaltiges Handeln bereits seit Jahren auf vielen Handlungsfeldern praktiziert, das ist für die Politik kein neues Thema, aber wir wollen die gesteckten Ziele noch intensiver und effektiver angehen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Mertens. Das angestrebte Berichtswesen sei ein hilfreiches Instrument, um die Aktivitäten und deren Ergebnisse noch sichtbarer und bewertbarer zu machen. „Auch NRW hat sich bereits mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie zu den UN-Zielen bekannt und deren Umsetzung auf den Weg gebracht“, unterstreicht Mertens. „Auf Grundlage dieser Nachhaltigkeitsstrategie können wir auch weitere Handlungsspielräume und Nachsteuerungsbedarfe besser identifizieren,” ergänzt Catharina Scherhans. Davon werde Paderborn in hohem Maße profitieren. „Nur so können wir allen Akteuren in Verwaltung, Politik und Bürgerschaft systematisch die Optionen für den erfolgreichen Weg zu einer nachhaltigen Kommune aufzeigen.“

Mit der Nachhaltigkeitsstrategie soll gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert und unter anderem dem Klimawandel begegnet werden, aber auch sichergestellt werden, dass die Stadt auf Klimawandelfolgen, wie zum Beispiel Dürren oder Starkregen, vorbereitet ist. Zu einem wichtigen Handlungsfeld gehört auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Insgesamt gehe es darum, das Bewusstsein aller Paderborner für eine nachhaltige Lebensweise zu stärken. Die Strategie unterstützt damit den verantwortungsbewussten Umgang mit vorhandenen Ressourcen, auch und vor allem mit finanziellen Ressourcen. So können wir Kommunalpolitik und Menschen einander näherbringen, Bürgerbeteiligung deutlich verbessern, Entscheidungen und Schwerpunktsetzungen effektiver steuern.

„Nachhaltigkeit ist eine Entwicklungschance“, betont Catharina Scherhans. „Es gilt, die Weichen für Paderborn jetzt zu stellen, um ökologische, ökonomische und soziale Ziele zu verknüpfen und voranzutreiben.“ Dafür sei die gemeinsam beantragte systematische Nachhaltigkeitsstrategie zwingend notwendig. „Außer der großen Vision bedarf es vieler kleiner Schritte und klarer Zielvorgaben. Diese liefert die Nachhaltigkeitsstrategie, und mit der Entschlossenheit aller Beteiligten schaffen wir so eine bessere, nachhaltigere Zukunft für alle Menschen in Paderborn.“