Zum Haushalt 2022 stellt das Bündnis aus Grünen und CDU den Antrag, die Richtlinien für die sogenannten „Belegungsrechte“ noch einmal überarbeiten zu lassen.
„Es gibt in Paderborn nach wie vor nicht genügend geförderten Wohnraum“, berichtet die grüne Ratsfrau Sabine Kramm, „Dieses Problem betrifft ganz besonders Haushalte, die Schwierigkeiten haben, auf dem freien Wohnungsmarkt aus eigener Kraft Wohnraum zu finden und daher auf Unterstützung angewiesen sind. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise Frauen aus Frauenhäusern, von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen oder Menschen mit einer Schwerbehinderung.“ Durch die Gewährung von Zuschüssen an entsprechende Vermieter kann die Stadt Belegungsrechte an Mietraum erwerben. Das heißt, die Stadt kann dann in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Trägern festlegen, welche Personen eine Wohnung erhalten.
„Bisher wird dieses Instrument zur Wohnraumbeschaffung leider nicht in Anspruch genommen, weil es für Vermieter wirtschaftlich nicht attraktiv scheint“, bedauert Ratsherr Wolfgang Glunz von der CDU. „Deshalb will die Koalition die Richtlinien so überarbeiten lassen, dass die Förderung für Vermieter erhöht wird.“
„Wir hoffen sehr, dass sich die Möglichkeit, Belegungsrechte an die Stadt abzugeben unter den Eigentümern von Wohnraum herumspricht. Es gibt bestimmt Vermietende, die gerne einen Beitrag zur Entlastung des Wohnungsmarktes leisten möchten und für die eine attraktive Unterstützung durch die Stadt ausschlaggebend sein kann“, zeigt sich der grüne Ratsherr und Sozialpolitiker Ulli Möhl zuversichtlich.
