Mit einer breit aufgestellten Initiative zur Attraktivierung der dualen Ausbildung in der Stadt Paderborn möchte die Koalition aus Grünen und CDU mehr junge Menschen für eine Ausbildung in Paderborn gewinnen und setzt damit eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag um.
Fachkräfte spielen für die hiesigen Betriebe und den Wirtschaftsstandort Paderborn eine herausragende Rolle. Angesichts der aktuellen Situation sollen gemeinsam mit allen relevanten Akteuren sämtliche Möglichkeiten auf lokaler Ebene ausgelotet werden, um innovative Anreize zu setzen, damit Paderborn als starker Ausbildungsstandort mit einem breit gefächerten Ausbildungsangebot erhalten bleibt.
Laut Informationen der Agentur für Arbeit sind in Paderborn mehrere hundert Ausbildungsplätze nicht besetzt. Für das Ausbildungsjahr 2022 sehen die Prognosen nicht besser aus. Gleichzeitig steigt der Bedarf an ausgebildetem Personal in der lokalen Wirtschaft, was diese bereits jetzt vor Herausforderungen stellt. Auf der anderen Seite gibt es viele junge Menschen, die eine Ausbildung absolvieren möchten, aber aus verschiedenen Gründen davon abgehalten werden.
Hierfür sollen auf einer durch die Wirtschaftsförderung begleiteten Fachtagung Lösungsansätze entwickelt werden. „Dabei sollen die bereits laufenden Aktivitäten der Wirtschaftsverbände und Bildungseinrichtungen berücksichtigt werden. Wir möchten die Aktivitäten von z. B. Kammern, Verbänden und Gewerkschaften in einem Netzwerk verbinden und mit vereinten Kräften zu einem herausragenden Standortfaktor weiterentwickeln. Es gilt die Rahmenbedingungen für eine duale Ausbildung zu verbessern, damit ausreichend dringend benötigte Fachkräfte vor Ort ausgebildet werden können“, betont Catharina Scherhans, grüne Ratsfrau und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
„Die gemeinsame Initiative zur Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung in der Stadt Paderborn soll ein deutliches Zeichen der Stadtgesellschaft an junge Menschen sein, die hier eine Ausbildung absolvieren und ihren Lebensmittelpunkt finden können. Zugleich soll sie unter Berücksichtigung von Rahmenbedingungen wie Mobilität und Wohnen die Unternehmen unterstützen, Ausbildungsstellen zu besetzen und dringend benötigte Fachkräfte auszubilden“, sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU Markus Mertens und führt weiter aus: „Dafür sollen die von den unterschiedlichen Seiten eingebrachten Ideen gesammelt, zusammengeführt und eine zielführende Strategie präsentiert werden.“
„Auszubildenden stehen anders als Studierenden weder günstige Wohnheime noch eine subventionierte Verpflegung in einer Mensa zur Verfügung. Vielen jungen Menschen aus dem Umland, aber auch aus Paderborn, ist es daher nicht möglich, während einer Ausbildung eine eigene Wohnung zu finanzieren und sich gesund zu ernähren. Hier gilt es Lösungen zu finden, die der dezentralen Struktur der dualen Ausbildung gerecht werden, zum Beispiel Kombinationen aus Wohnen und einer attraktiven Gemeinschaftsverpflegung“, ergänzt der grüne Ratsherr und Sozialpolitiker Ulli Möhl. In einem ersten Schritt soll die Realisierung eines Auszubildendenwohnheims geprüft werden, vergleichbar einem Studierendenwohnheim.
„Die bereits bestehenden Mobilitätsangebote für Auszubildende sollen fortwährend weiterentwickelt werden. Hiermit beschäftigt sich der Padersprinter dankenswerterweise bereits intensiv. Gleichzeitig ist klar, dass sich die Bemühungen nicht nur auf das Stadtgebiet beschränken dürfen. Hier ist es von besonderer Relevanz, auch mit den Überregionalen Verkehrsverbünden Lösungen zu finden“, sagt CDU-Ratsfrau und Mitglied des Mobilitätsausschusses Stefanie Harth.
Eine übergreifende Initiative zur Attraktivierung der dualen Ausbildung könne Impulse setzen, die der Stadtgesellschaft in wirtschaftlicher wie in sozialer Hinsicht zu Gute kommen, so die Koalitionspartner.
Verwandte Artikel
Danke für großartigen Einsatz – Den notwendigen Klimaschutz vorantreiben
Robin Wagener, Bundestagsabgeordneter aus Bad Salzuflen und Norika Creuzmann, gerade gewähltes Mitglied des Landtags, zeigen sich erschüttert. Mit dem Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, Bürgermeister Dreier und Landrat Rüther konnten sie sich…
Weiterlesen »
Grüner Schnatgang durch Wewer mit Vorstellung und Diskussion aktueller Planungen
Das Wort ‚Schnat ‘ stammt aus dem Plattdeutschen und bedeutet Grenze. Früher gab es amtliche ‚Schatgänge‘, um Grenzen zu fixieren und gerade neuen Bürgerinnen und Bürgern die Kenntnis über Gemeindegrenzen…
Weiterlesen »
Die beste Lösung für das Rosentor – Grüne suchen das Gespräch mit der Südstadt
– Der Info-Stand ist angesichts des Unwetters abgesagt, in der Bürgerversammlung am 1. Juni greifen wir die Diskussionen auf – Was ist die beste Lösung für das Rosentor? Diese Frage…
Weiterlesen »