„Wo ein Wille ist, ist auch ein Radweg“ – Mit Mona Neubaur an der Spitze radeln Radinitativen den Dörener Weg

Mona Neubaur, im Vordergrund vor einer Gruppe Radfahrer:innen

Die Verkehrswende ganz praktisch erfahrbar machen, und dies an Paderborns meist genutzter Fahrradstraße, war das Ziel der Grünen am Dienstag. So radelte die grüne NRW-Spitzenkandidatin Mona Neubaur mit Vertretern von Rad- und Quartiersinitiativen und den grünen Landtagskandidat*innen Ulli Möhl und Norika Creuzmann über den Dörener Weg. „Wo ein Wille ist, ist ein Radweg“, erklärte Neubaur im Gespräch mit den rund fünfzig Paderbornern. “Die Grünen setzen sich zum Ziel, dass in NRW bis 2035 der Anteil des Radverkehrs auf 25% des Verkehrsaufkommens wächst“, kündigte die Spitzenkandidatin (links im Vordergrund) an.

Die Stärke einer echten Fahrradstraße entwickele sich nur bei baulicher Ausgestaltung des Straßenprofils, erklärte Elmar Spellenberg, Vorsitzender des ADFC. Dann würden ganze Familien sich trauen, gemeinsam in die Stadt zu radeln und bisweilen das Auto stehen zu lassen. Stefan Wisbereit verwies für die ParentsForFuture auf die Verantwortung der Politik, den bereits vorhandenen Veränderungswillen mutig zu nutzen. „Einfach mal machen“, forderte Marco Rieger von Startup Pakumo, der auf E-Bike-Lastenräder und Lastenanhänger setzt. 

Für die Nachbarschaftsinitiative Paderborn Ost mahnten Daniel Pohl und Andreas Rump an, dass die versprochenen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im lebenswerten Stadtviertel viel zu lange auf sich warten lassen würden, Verkehrsmessungen hätten ergeben, dass täglich 3.500 Fahrzeugen das Viertel zwischen Detmolder und Benhauser Straße querten. 

Eine Straße zu bauen und dann zu gucken, wo noch Platz für Radfahrer und Fußgänger sei, hält Ulli Möhl für den falschen Weg. „Fahrradinfrastruktur in Paderborn muss so gestaltet sein, dass ich meine Kinder mit einem guten und sicheren Gefühl radeln lassen kann. In der Stadt gibt es reichlich Verbesserungsmöglichkeitenbedarf und Landesprogramme müssen die Mobilitätswende unterstützen“, forderte Möhl. 

Norika Creuzmann ergänzte, dass schmale Gehsteige, breite und schnurgrade Straßen und viele Pkw täglich nicht die Struktur seien, die zum Verweilen und zu Begegnungen einladen. Nachhaltige Mobilität fördere die Lebensqualität in unseren Städten.