Sicher ist nur das Risiko. Und im Krieg erst recht. Creuzmann und Ulli Möhl zum Tschernobyl-Tag

„Atomkraft ist und bleibt lebensgefährlich“. Dies betonen die beiden Landtagskandidaten der Grünen, Ulli Möhl und Norika Creuzmann, anlässlich des 36. Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl in einer gemeinsamen Presseerklärung. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine werde in frappierender Weise deutlich, welchem gewaltigem Risiko die Bevölkerung eines jeden Landes mit Atomkraftwerken ausgesetzt ist. 

„Was damals geschah, war mehr als ein Unfall – es war die nukleare Apokalypse. Strahlung lässt sich nicht beherrschen“, so Norika Creuzmann. Das lasse sich nicht nur an den vielen Havarien sehen, die in den vergangenen Jahrzehnten stets zahllose Opfer forderten, die Gesundheit etlicher Menschen beeinträchtigten und Angst wie Schrecken verbreiteten.

Zur Atomproblematik gehört auch die immer noch nicht abgeschlossene Suche nach einem geeigneten Endlager für abgebrannte Brennstäbe. Denn auch wenn zum Jahresende das Atomkraftwerk in Grohnde, 60 Kilometer vom Kreis Paderborn entfernt, ausgeschaltet wurde, bleibt uns das Problem der Entsorgung für unzählige Generationen erhalten. 

Atomenergie ist gefährlich, sie ist teuer, die Lagerung des Mülls ist ein Riesenproblem und sie macht Deutschland weiter abhängig von Uranlieferungen. Atomkraftanlagen sind zudem auch ein gefährliches Angriffsziel wie in der Ukraine überdeutlich wird.

„Wir unternehmen größte Anstrengungen, um uns über erneuerbare Energien unabhängig von Lieferungen aus anderen Staaten zu machen. Wir wollen keine fossilen Brennstoffe mehr aus Russland beziehen“, so Ulli Möhl. Darum scheidet auch der weitere Betrieb von Atomkraftwerken oder gar ihr Neubau aus: Ein Großteil der Lieferungen des Urans für europäische Atomkraftwerke kommt aus Russland.