Statement aus dem Zeitalter der Dinosaurier – Grüne kritisieren CDU-Mittelstandsvereinigung

Frisches Grün am Tornadonaum an der ZOH Westernmauer

Während mit erschreckender Dynamik die Folgen des Klimawandels sichtbar sind und auch in Paderborn immer spürbarer werden, meldet sich die Mittelstandvereinigung der CDU, negiert die Klimakrise und hat nur eine rückwärtsgewandte Autoperspektive. „Ein O-Ton wie aus der Welt der Dinos, die die kommende Katastrophe nicht wahrhaben wollen. Wer eine Zukunft für die Innenstadt will und dem Einzelhandel unter die Arme greifen, der muss gerade im Verkehrssektor alles unternehmen, um den Auswirkungen der Klimakrise zu begegnen und die Mobilitätswende konsequent vorantreiben!“, kommentiert die Grünen-Vorsitzende Sigrid Beer.

„Wer will denn noch in den Hitzeperioden in einer Stadt leben, in der breite Asphaltautostrecken dominieren, Hitze ungehindert reflektieren und die Stadt sich weiter aufheizt, aber Menschen keine Aufenthaltsqualität mehr haben.“ Und wer sich auf die Fahnen schreibt, den Einzelhandel in Paderborns City zu stärken, der muss mit daran arbeiten, gerade die Innenstadt hitzeresilient zu machen. „Veränderungen für eine bessere Mobilität müssen jetzt angepackt und umgesetzt werden. Sie auf Jahre zu strecken, wäre angesichts des galoppierenden Klimawandels unverantwortlich. Das, was uns da an gesundheitlichen und Umweltbelastungen in blüht, übertrifft die derzeitigen Unannehmlichkeiten in dramatischer Weise. Wer das nicht realisiert, ist im Vorgestern steckengeblieben“, ergänzt der Co-Vorsitzende Markus Rieger.

Mehr Grün auf allen Wegen, mehr Fassadenbegrünung, die durch Verdunstung kühlen kann und Feuchtigkeit hält, Trinkbrunnen, schattige Ausruhmöglichkeiten nicht nur für ältere Menschen, gute Rahmenbedingungen für eine attraktive Außengastronomie, daran muss gearbeitet werden. Davon zeigen sich die Grünen in Paderborn überzeugt.

„Wie viele Hitzesommer muss Paderborn noch erleben, bis das in allen Köpfen ist. Alle Vorhaben müssen darauf hin noch einmal überprüft werden, was sie zur Klimaresilienz Paderborns beitragen können. Menschen, die sich maximal von der Tiefgarage in das nächste Kaufhaus mit Klimaanlage retten, bummeln nicht durch eine hitzegeplagte Innenstadt“, merken Beer und Rieger an.

„Sichere Radplätze an zentralen Orten und Service, der größere Einkäufe klimafreundlich nach Hause zustellt, daran muss gearbeitet werden. Mehr mit dem ÖPNV und dem (Leih-) Rad und zu Fuß unterwegs sein, das muss attraktiver möglich sein. Mit einem neuen Bahngelände muss über eine Bahnhofstraße ein grüner, menschenfreundlicher Zugang in das Herz von Paderborn einladen. Wir fordern alle auf, die die Innenstadt stärken und Paderborn lebenswert für alle Generationen erhalten wollen, sich konstruktiv an Zukunftskonzepten zu beteiligen und sich nicht in alten Reflexen einzurichten“, appelliert der Stadtvorstand der Grünen.