Die Koalition aus Bündnis 90/Die Grünen und CDU stellt im nächsten Kulturausschuss den Antrag, die Eintrittspreise in den Dauerausstellungen der städtischen Museen und Galerien abzuschaffen und auf das Konzept „Pay what you want“ umzustellen, um allen Menschen jederzeit Zugang zu den Dauerausstellungen zu ermöglichen. „Die Preisgestaltung in den Museen ist seit langen Jahren ein viel diskutiertes Thema im Kulturausschuss“, erinnert sich die grüne Kulturausschussvorsitzende Sabine Kramm. „Es gibt nach wie vor Personengruppen, die aufgrund der Eintrittspreise vom Besuch der Museen abgehalten werden. Denen wird durch das neue Konzept nun Teilhabe ermöglicht.“
Um die Auswirkungen alternativer Eintrittspreisgestaltungen genauer zu untersuchen, hat sich das Kulturamt von 2019 bis 2022 an einem Forschungsprojekt der Universität Paderborn zu alternativen Preiskonzepten beteiligt. Dabei wurde im Projekt „kulturPreis“ die Wirkung von innovativen Preiskonzepten auf die gesellschaftliche Teilhabe sowie die ökonomische Tragfähigkeit für unterschiedliche Kulturbetriebe erforscht. Das Projekt wurde Ende Oktober 2022 abgeschlossen. „Die Städtischen Museen und Galerien waren Kooperationspartner bei diesem Forschungsprojekt“, berichtet Kramm. Dabei wurde unter anderem das Preiskonzept „Pay what you want“ ausprobiert, bei dem die Besuchenden die Höhe des Eintrittspreises im Anschluss an den Museumsbesuch selber bestimmen.
Die gute Zusammenarbeit mit der Uni hat ermöglicht, unterschiedliche Ansätze auszuprobieren, mit den Menschen über ihre Bedürfnisse zu sprechen und Konzepte auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen. In Interviewauswertungen bezeichneten die sogenannten „verletzlichen Verbraucher“ dieses Preiskonzept als „für Menschen mit geringem Einkommen eine gute Möglichkeit, Kultur wahrzunehmen.“ Ratsherr Karsten Grabenstroer von der CDU ergänzt: „Darüber hinaus zeigen die Erfahrungen, dass es bei diesem Preiskonzept insgesamt ähnliche Einnahmen wie bei regulärem Eintritt gibt, sodass der städtische Haushalt durch diese Umstellung nicht zusätzlich belastet wird.“
Der Antrag wird am 30. November um 17 Uhr in der öffentlichen Sitzung des Kulturausschusses beraten.
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