Klimaschutz bleibt Thema der Kreistagsfraktion

Hausdach mit Photovoltaik-Modulen vor einer hügeligen Landschaft.

Umfangreiche Investitionen in erneuerbare Energie im Kreis Paderborn

Die Kreisverwaltung Paderborn hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. In die Berechnungen sollen alle Liegenschaften einfließen, das Ziel gilt für den „Konzern“ Kreis Paderborn.

Schon im Sommer hatten die Grünen mittels Antrag mehr Druck auf den Kessel bringen wollen. Sie möchten im Kreishaushalt für 2023 insgesamt 2,8 Millionen € für Klimaschutzmaßnahmen bereitstellen, um bereits beschlossene Konzepte zu unterfüttern. „Wir müssen dringend aus den Konzeptphasen ins direkte Handeln kommen. Einerseits mit Investitionen in die Erzeugung von erneuerbarer Energie, andererseits mit Maßnahmen zur Senkung der Heizenergieverbräuche“, erklärt Jörg Schlüter, Mitglied der Grünen Kreistagsfraktion und stellvertretender Landrat. 

Im Wirtschaftsausschuss wurde jetzt eine umfangreiche Liste potentieller Maßnahmen vorgelegt. Die Umsetzung hängt hauptsächlich von der Materialverfügbarkeit und der Verfügbarkeit von umsetzenden Mitarbeiter*innen ab.  Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Carsten Birkelbach dazu: „Investitionen in erneuerbare Energien werden im Kreis Paderborn traditionell über eine Tochtergesellschaft getätigt. Wir haben die Kreisverwaltung gebeten, zur Jahresmitte 2023 über den Stand der Umsetzung zu berichten, um dann bereits für 2024 weitere Maßnahmen einleiten zu können. Wir bedanken uns sehr bei den Kolleg:innen der Kreisverwaltung für die geleistete Arbeit!“

 

Gleichzeitig wurde im Ausschuss allerdings ein fixes Ziel für 2023 zur CO2-Minderung gekippt. Jörg Schlüter erklärt: „Die Verwaltung hatte ein Ziel von lediglich 6% Minderung für2023 vorgeschlagen, was uns Grünen wesentlich zu niedrig ist. Und dennoch wurde mit großer Mehrheit selbst dieses Ziel  gekippt. Unverständlich, denn die Ambition bis 2030 klimaneutral zu sein bleibt bestehen, und wir werden uns nach wie vor dafür einsetzen, dieses Ziel zu erreichen.

 

Carsten Birkelbach ergänzt: „Wir haben unsere grüne Strategie zu transparenten und schnellen Maßnahmen zusätzlich abgesichert. Erstens wurde auf unseren Antrag hin eine CO2-Minderungsanzeige im Kreishaus beschlossen, die uns zeigen soll, ob wir uns auf einem guten Weg befinden, zweitens wurde bereits unserem Antrag entsprochen, gegebenenfalls auch im Laufe des Jahres 2023 noch finanzielle Mittel für Klimaschutzmaßnahmen freizugeben. Und drittens haben wir einen weiteren Antrag gestellt, dass ab Frühjahr 2023 alle dem Kreistag zur Entscheidung vorgelegten Dokumente mit einer zusätzlichen Erläuterung versehen werden, welche Auswirkungen die zu beschließenden Maßnahmen auf das Klima haben werden. Dies wird vorerst als Pilotprojekt im Klima- und Umweltausschuss umgesetzt.“

 

Jörg Schlüter abschließend: „Klimaschutz war in 2022 ein Schwerpunkt unserer Kreistagsarbeit. Das wird sich in den kommenden Jahren nicht ändern. Wir werden bei dem Thema die treibende Kraft bleiben.“