Projektstelle „Schwimmfähigkeit im Kreis Paderborn”

kleine Blasen blubbern über einen regenfarbige Fläche

Die Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt, eine Koordinierungsstelle „Schwimmfähigkeit im Kreis Paderborn“ mit einer halben Stelle befristet auf 2 Jahre einzurichten und zu finanzieren.

Nach aktuellen Befragungen und Untersuchungen sind ca. 40 % der Jungen und 30 % der Mädchen (Ende 2. Jahrgangsstufe) im Kreisgebiet Nichtschwimmer*in. Rund die Hälfte der Kinder besitzt nur   

das Seepferdchen. Dabei gilt lt. DLRG als sichere Schwimmerin bzw. Schwimmer, wer das Bronzeabzeichen erlangt hat.

Die Schwimmfähigkeit der Kinder im Kreisgebiet von Paderborn wird jährlich im Rahmen der Vielseitigkeitssichtung von Pro Leistungssport Paderborn e. V. anhand der abgelegten Schwimmabzeichen erhoben 

“Kinder sollten möglichst früh schwimmen lernen, das hat viele positive Effekte”, erläutert Susanne Schüssler, Vertreterin der Grünen im Schul- und Sportausschuss des Kreises. „Gründe dafür, dass Kinder immer seltener sicher schwimmen können,  gibt es viele. Geschlossene Schwimmbäder während der Pandemie, fehlende Wasserzeiten, zu wenig Übungsleiter*innen, fehlendes Wissen der Eltern und fachfremden Lehrkräften können Ursachen hierfür sein.” 

„Eins steht jedoch fest: es besteht akuter Handlungsbedarf“, so Susanne Schüssler weiter. „Ein bereits erfolgreiches Konzept zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit, wie es z. B. die Stadt Paderborn mit ihrem SchiP Programm aufgelegt hat, kann zur Grundlage genommen werden, um auch in den weiteren Kreiskommunen voranzukommen.“

Ziel der Projektstelle ist die kreisweite Analyse der aktuellen Situation in Bezug auf die Voraussetzungen zur Erlangung der Schwimmfähigkeit: Ermittlung von existierenden Wasserflächen, Bedarfe von Schul-Schwimm-Angeboten und Vereins-/Kurs-Angeboten, Transport- und Fahrtaufwendungen für das Schulschwimmen, Personal-Bestand und aktuelle Entwicklungen (Qualifizierung, Bedarfe und Möglichkeiten), Austausch mit der Stadt Paderborn und deren städtischen Programm SchIP.

“Die zehn Städte und Gemeinden im Kreis Paderborn sind schon allein von den Wasserflächen ganz unterschiedlich aufgestellt, damit gibt es auch einen unterschiedlichen Unterstützungsbedarf,” so Anne Birkelbach aus der grünen Kreistagsfraktion. “Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Schwimmvereinen, Bäderbetrieben, Schulen und Kommunen muss in jeder Kommune eine individuelle Bestandserhebung vorgenommen werden, um im Anschluss zielgerichtete Maßnahmen initiieren zu können.”