Neujahrsempfang mit Leidenschaft für Vielfalt und Zusammenhalt

Mit guter Stimmung, mit Expertisen der grünen Spitze in Form von Berichten aus dem Parlament und der Koalitionsarbeit und Persönlichem, auch mit Diskussionen mit den Politikern und dem späteren Dialog miteinander und mit einer guten Menge Humor, begingen die Grünen der Stadt und des Kreises am vergangenen Sonntag ihren Neujahrsempfang. Ihr Motto: „Mit Leidenschaft für Vielfalt und Zusammenhalt“,.

Zum Neujahrsempfang waren unter den 200 Anwesenden nicht nur Parteimitglieder, sondern auch ein diverses Publikum aus interessierten Bürgern, Mitglieder anderer Parteien und Vertreter viele Organisationen sowie der Presse angereist. Die grüne Spitze, vertreten durch Sigrid Beer (Sprecherin Stadtverband), Markus Rieger (Sprecher Stadtverband), Karin Yesilada (Kreisvorsitzende), Hartmut Oster (Kreisvorsitzender), Robin Wagener (MdB), Norika Creuzmann (MdL) und Ministerin und leidenschaftliche Fußballerin Josefine Paul (Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration), wurde von Landrat Christoph Rüther (CDU), der Lichtenauer Bürgermeister Ute Dülfer (SPD) und Sabine Kramm, stellvertretende Bürgermeisterin von Paderborn (Grüne), komplettiert.

Gewisse Streitpunkte zeigt der Landrat Christoph Rüther bei seinem Grußwort auf, in der er mit der Formulierung: „Die Stadt braucht den Kreis und der Kreis braucht die Stadt“, die verschiedenen Ansichten der CDU und der Grünen zum Thema Busfahrkonzept anspricht.

Die Landtagsabgeordnete Norika Creuzmann berichtete nach 242 Tagen im Landtag, von ihren persönlichen Erfahrungen aus dem Parlament seit Beginn der Wahlperiode: „Ich verlaufe mich nur noch ganz selten im Landtag“ betonte sie humorvoll in ihrer Rede. Außerdem kamen Informationen zur Koalition nicht zu kurz: Die Koalition mit der Union läuft „besser als gedacht“. Trotzdem befinden sich die beiden Parteien Norikas Ansicht nach noch in einer „Zusammenrüttelungsphase“. So oder so, befinden sich die Grünen als zweitstärkste Kraft seit den Kommunalwahlen in einer positiven Entwicklung.

Viel Anklang fand darauf vor allem die Rede der Ministerin, die alle Themen, die ihr Ministerium betreffen, kurzweilig ansprach. Daran schloss sich eine Fragerunde an.

Rückblickend, sei die Pandemie für alle schlimm gewesen, dabei sind Norika und Josefine sich einig. Vor allem jedoch, habe sie die Kinder und Jugendlichen, aber auch Mütter, auf die eine besondere Last der Krisenbewältigung zukam, getroffen, stellte die Jugend- und Frauenministerin fest. Weiterhin, lehre der Krieg in der Ukraine und die unmenschlichen Zustände im Iran uns, dass „Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit“ seien. „Wir dürfen uns niemals an den Krieg und das Leid gewöhnen“ appelliert die Ministerin.

Der Krieg in der Ukraine macht auch Norika Creuzmann nach fast einem Jahr noch fassungslos, seit dem 24. Februar habe sich alles verändert. „Eine Spaltung der Gesellschaft, muss die Politik verhindern. Die Politik muss ihre Aufgabe erfüllen, auch den Schwächeren zu helfen“.

Ebenso ist es nach wie vor ihre Herzensangelegenheit, die Senne zu einem Nationalpark zu machen, erzählt Norika. Aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine, favorisiert man dabei momentan die Regionen Egge-Nord und Egge-Süd.
Zuletzt betont Creuzmann, dass im Hinblick auf die Klimakrise, der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden muss: „Wer sich dabei noch an der ‚Verschandelung‘ der Landschaft aufhält, der hat es immer noch nicht verstanden“.

Nach den Impulsen von Norika und Josefine kommen aus dem Publikum viele sachkundige Fragen und kritische Anmerkungen. Etwa Probleme bei der Auszahlung des Energiegeldes. Daraufhin erklärt Paul, dass „vieles noch zu langsam geht“, sie aber an einer Lösung arbeite.

Auf die Frage, ob Josefine Paul Opposition besser findet oder lieber gestaltet, erwidert sie: „Regieren ist anstrengend und mühsam, teilweise ist es in der Opposition einfacher“. Und: „Ich maße mir nicht an, zu wissen was richtig ist, es braucht den Dialog“. Die notwendigen Veränderungen schaffe man weit besser als Regierende.