Mitglieder der grünen Ratsfraktion haben sich Ende Februar mit der Baugemeinschaft „Helene Lange“ im neu entstehenden Alanbrookequartier getroffen, um über gemeinschaftliches Wohnen und die Umsetzung in Paderborn ins Gespräch zu kommen.
„Eine Baugemeinschaft ist ein Zusammenschluss bauinteressierter Menschen, die eine Alternative zum klassischen Eigenheim oder einer Wohnung suchen“, erklärt die grüne Ratsfrau Sabine Kramm. Die Gruppe erwirbt gemeinsam ein Grundstück, plant und baut ein Gebäude mit mehreren individuellen Wohneinheiten. „Dabei verfolgen die Mitglieder einer Baugemeinschaft Ziele, die über das einfache Wohnen hinausgehen. Beim gemeinschaftlichen Wohnen geht es in der Regel um innovative und individuelle Wohnformen, Wohnqualität für alle Lebensphasen, unterstützende Nachbarschaft und flexible Wohnraumnutzung“, ergänzt Kramm. Einsamkeit ist nicht nur in Pandemiezeiten ein großes Problem und die Bedeutung von Nachbarschaft rückt immer mehr in den Fokus. Menschen brauchen einander, ob in der Familienphase, im Alter oder in schwierigen Lebenslagen und Wohngemeinschaften können dafür Lösungen bieten.
„Wir haben es sehr begrüßt, dass im Alanbrookequartier ein Baufeld extra für eine Baugruppe ausgeschrieben wurde, weil wir denken, dass Baugemeinschaften eine attraktive Wohnform der Zukunft sein können“, meint Björn Engel, grüner Ratsherr aus dem Riemeke. „Wir wollen diese alternative Wohnform in Paderborn voranbringen. Andere Städte wie Bielefeld oder Münster sind da schon viel weiter.“
Die Baugemeinschaft Helene-Lange hat In einem Konzeptvergabeverfahren das Baufeld 15 von der Stadt Paderborn zugeteilt bekommen. Darüber freut sich der Sprecher der Baugruppe Thomas Füller: „Zusammen mit »völse architekten bda« haben wir ein Wohnkonzept sowie Architekturentwürfe für ein nachhaltiges Holz-Hybridbau-Wohnprojekt entwickelt. Besonderes Augenmerk haben wir dabei auf vielfältige unterschiedliche Wohn- und Lebensbedürfnisse gelegt, die sich in einer modularen Bauweise ausdrücken.“
Die Baugemeinschaft sucht weiter Interessierte, die sich vorstellen können, eine Wohnung zu planen und zu beziehen. „Darüber hinaus gründen wir gerade einen Verein für allgemeine Grundlagenarbeit und Netzwerkaufbau“, ergänzt Füller. „Dieser Verein soll sich grundsätzlich mit der Idee des gemeinschaftlichen Wohnens beschäftigen und kann Keimzelle für weitere Projekte auch im Hinblick auf andere Paderborner Stadtteile wie beispielsweise das Zukunftsquartier sein.“ Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite bg-helene-lange.de
„Wir Grüne unterstützen die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens und hoffen sehr, dass Paderborn mit der Helene Lange Baugruppe bald ein Vorzeigeprojekt vorweisen kann“, so der grüne Fraktionssprecher Klaus Schröder abschließend.
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