Stellungnahme zur Diskussion um den Ausbau des Padersteinwegs 

Der Rad- und Fußweg „Padersteinweg“ eingefasst von Bäumen, Gebüsch und der Pader.

Die grüne Ratsfraktion im Paderborner Rat nimmt Stellung zur jüngsten Debatte zum Padersteinweg. Grundsätzlich sei zu begrüßen, dass die stark genutzte Verbindung zwischen der Kernstadt und Schloß Neuhaus ausgebaut werde. Gleichzeitig kritisiert die Fraktion aber die Informationspolitik der Verwaltung.

„Auf dem Padersteinweg ist oft eine Menge Verkehr“, fasst der grüne Fraktionssprecher
Dr. Klaus Schröder die Einschätzung der Grünen zusammen. „Während an den Wochenenden die Erholung für Spaziergänger und Radfahrer im Vordergrund steht, nutzen unter der Woche viele Menschen den Padersteinweg als angenehme Verbindung zwischen Schloß Neuhaus und Paderborn.“ Wegen der Breite des Weges kommt es dabei jedoch immer wieder zu gegenseitigen Behinderungen. „Da etwas zu tun, damit der Weg besser wird, halten wir für eine gute Sache!“

Wir haben die Pläne auch immer unterstützt, den Weg zu verbreitern und eine bessere Oberfläche zu schaffen. Zuletzt sei die Erweiterung vor knapp zwei Jahren im Ausschuss diskutiert worden. „Damals gab es von allen Seiten nur Zustimmung“, erinnert sich Ratsmitglied Gerrit Pape an die damalige Diskussion. Allerdings habe die Verwaltung damals auch gesagt, dass sie nicht beabsichtige, Bäume zu fällen. Zudem habe der Kreis wegen des bestehenden Landschaftsschutzgebietes noch zustimmen müssen.

Offenbar sei in den Gesprächen mit dem Kreis die Entscheidung für die Fällungen gefällt worden, ohne sich noch einmal mit dem Ausschuss rückzukoppeln. Klaus Schröder: „Das war nicht gut und hat zu viel Unmut geführt.“ Trotzdem sei der Ausbau wichtig, so dass man ihn auch angesichts einer geringen Zahl gefällter Bäume weiter unterstütze.

„Baumschutz ist und bleibt für uns Grüne ein wichtiges Ziel. Darum hinterfragen wir immer kritisch, ob Fällungen wirklich nötig sind. Aber Baumschutz heißt für uns nicht, dass die Abwägung in jedem einzelnen Fall gegen eine Fällung ausfällt. Wenn wir nicht mehr handlungsfähig sind, bringen wir Verkehrswende und Stadt nicht voran“, so Schröder weiter. Jeder Fall müsse geprüft und sorgfältig bedacht werden. „Und wenn ein Baum gefällt wird, wird das an anderer Stelle immer ausgeglichen.“

Gerrit Pape erinnert an die Baumschutzsatzung, die der Rat im letzten Herbst beschlossen habe und an das 1.000-Bäume-Programm, für das in jedem Jahr viele hundert Bäume gepflanzt werden – über die Behebung der Tornado-Schäden hinaus: „Insgesamt werden es in Paderborn in jedem Jahr mehr Bäume und nicht weniger.“

Offen ist für die Grünen noch die Frage nach der Umsetzung der geplanten ökologischen Aufwertungsmaßnahmen im Landschaftsschutzgebiet. Die geplante Verlagerung des Grabens führe zu einer ökologischen Aufwertung der Paderaue und sei eine gute Maßnahme, zumal zu befürchten sei, dass die zunehmende Dürre auch die Paderaue trockener werden lasse. Fraglich sei jedoch, ob die Umsetzung in der Vegetationsperiode zulässig sei.

Zudem sehen die Grünen auch noch Bedarf für eine Optimierung der Wegführung auf der Neuhäuser Seite. „Während der Weg auf Paderborner Seite bis zum Ring hervorragend angebunden ist, löst sich die Strecke Richtung Neuhaus irgendwie in Nichts auf“, stellt Klaus Schröder fest. Es sei eine bessere Führung Richtung Schlosskreuzung nötig.

Neben dem Ausbau halten die Grünen aber auch an der Forderung nach besseren Bedingungen für den Radverkehr auf der Hauptstrecke nach Neuhaus fest. Klaus Schröder: „Wir haben schon seit vielen Jahren den Grundsatz, dass es einen ruhigen und einen schnellen Weg für den Radverkehr geben soll.“ Da der Padersteinweg weiter ein gemeinsamer Geh- und Radweg ist, bleibe auch die Notwendigkeit für eine schnelle Verbindung zum größten Paderborner Stadtteil.