
Die BDK ist gegen Mittag zurück im Arbeitsrhythmus und summt wie ein Bienenkorb. Während von der Bühne Kapitel um Kapitel – derzeitig “TEILHABEN AN SOZIALER SICHERUNG” – vorgestellt werden, für und wider Änderungen geredet wird, sitzen die Delegierten an schmalen Tischen und ist in den Gängen ist ein Kommen und Gehen. Die Papierberge wachsen wie die Infos im Intranetz: Gerade eine 21-seitige Tabelle, was mit den Änderungsanträgen BTW-S-01-002 bis BTW-S-01-429 passiert. Übernahme, ganz oder modifiziert, keine Übernahme. Im letzten Fall folgt eine Abstimmung mit Pro & Kontra-reden. Steffi Lemke scheint an vielen Orten gleichzeitig das Verfahren zu steuern. Es läuft gut – und bis Mitternacht.
Derweil nutzt Sigrid Beer alle Freiheiten als Hinterbänklerin. Sie sitzt auf den Plätzen der NRW-Ersatzdelegierten, direkt vor dem ARD-Parteitagsstudio und führt viele Hintergrundgespräche. „Die große Diskussionsfreude und starke Einigkeit im Ziel, schwarz-gelb konsequent abzulösen” freut Sigrid, die vor dem die BDK verfolgt. Und der Auftritt der beiden Parteivorsitzenden kurz vor Mittag? “Die arme Sau Gabriel – so hat er sich selbst bezeichnet, weil er nach der fulminanten Claudia Roth reden musste – hat die Ansprache gut hingekriegt. Er zeigte sich durchaus selbstreflexiv. Wenn die SPD diesen Schwung, den er mitgebracht hat, im Wahlkampf spiegelt, dann wird deutlich, dass Rot-Grün die notwendige Alternative zum schwarz-gelben Chaos ist.”
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